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Sie gaben dem Bündner Tourismus ein Gesicht

Heute wird klar, wer auf Marcel Friberg folgt und das Präsidium von Graubünden Ferien übernimmt. Der neue Präsident – oder die neue Präsidentin – tritt in grosse Fussstapfen, wie ein Blick zurück verrät.

02.05.17 - 13:57 Uhr
News

Seit am 20. Oktober 1909 der damalige «Verkehrsverein für Graubünden» gegründet wurde, haben 13 Präsidenten und neun Direktoren (CEO) den heute als Graubünden Ferien bekannten Tourismusverein geprägt. Für unsere Bildstrecke (siehe oben) haben wir tief in unserem Bildarchiv gewühlt – und wir wurden fündig. So begegnet uns das eine oder andere Gesicht, welches den Bündner Tourismus in den letzten Jahrzehnten prägte.

Neben unvergessenen Namen wie Leon Schlumpf finden sich auch nicht mehr ganz so präsente Namen.

Die Präsidenten im Überblick:

  • Otto Töndery (1909–1919)
  • Hans Valär (1919–1929)
  • Meinrad Brütsch (1929–1936)
  • Leo Meisser (1936–1948)
  • Hans Bon (1948–1950)
  • Gion Darms (1950–1960)
  • Ettore Tenchio (1960–1976)
  • Leon Schlumpf (1976–1979)
  • Jakob Schutz (1980–1987)
  • Luregn M. Cavelty (1987–1998)
  • Christoffel Brändli (1998–2006)
  • Andreas Wieland (2006–2012)
  • Marcel Friberg (seit 2012)

Sie alle sind Zeitzeugen. Zeugen vom Aufstieg des Bündner Tourismus – aber auch Zeugen von schwierigen Zeiten.

Eine Chronik.

1909: Am 20. Oktober 1909 wird der Verkehrsverein Graubünden in Bergün gegründet. Ein Jahr später erfolgt auch der Eintrag ins Handelsregister des Kantons Graubünden. Zweck des Vereins: die «Förderung des Verkehrswesens und des Fremdenverkehrs im Speziellen im Kanton Graubünden».

1939-45: Die Kriegsjahre. Die Schweizer Gästen halten Graubünden die Treue, während die Zahl der ausländischen Logiernächte drastisch absackt.

1962: Graubünden verzeichnet erstmals über eine Million deutsche Gäste. Erstmals werden Stimmen laut, die vor der Übernutzung der Landschaft warnen.

1974: Graubünden gilt als DIE Ferienregion in der Schweiz. Erstmals erreicht der Kanton zwölf Millionen Logiernächte.

1984/85: Ein extremes Wetterjahr (wärmster November seit 100 Jahren, sibirische Kälte von -37 Grad Celsius im Oberengadin, Trockenheit im Sommer) ist nebst der guten Konjunkturlage und hohem Dollarkurs verantwortlich für die Steigerung der Logiernächte auf 14 Millionen.

1993: Schallgrenze von 15 Millionen Logiernächten überschritten! Mit exakt 15,03 Millionen Übernachtungen ist ein Höhepunkt erreicht. Er wird vor und nachher nie mehr wiederholt respektive getoppt.

2011: Innert Jahresfrist verliert die Bündner Hotellerie 400 000 Logiernächte und verbucht 2011 noch rund 5,4 Millionen Übernachtungen. Ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem wird bei Graubünden Ferien aufgebaut und eingeführt.

2015: Kein einfaches Geschäftsjahr. Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank, Terroranschläge auch in Europa, massive Flüchtlingsströme in Richtung Westeuropa sowie die anhaltend schwierige wirtschaftliche Situation drücken massiv auf die Konsumentenstimmung. So wird die laufende Strategie überarbeitet.

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