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Ab in die Fischereisaison – aber nicht ohne diese Zahlen und Fakten

Heute beginnt in Graubünden die Hauptsaison in der Fischerei. Grund genug, uns einen Überblick über Fischarten, aber auch Patentpreise zu verschaffen.

Südostschweiz
01.05.17 - 16:30 Uhr
News
Die Fischereisaison dauert im Kanton Graubünden vom 1. Mai bis am 15 September in Fliessgewässern beziehungsweise 30 Oktober in Seen.
Es heisst wieder: «Petri Heil!»
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Das Fischen ist eine Wissenschaft für sich – und vermutlich genau deshalb so interessant und reizvoll. Nicht auf alle Fragen zum Thema Fischen wissen wir eine Antwort, aber immerhin auf einige. An dieser Stelle unser Dank ans Amt für Jagd und Fischerei Graubünden.

Wann wurden am meisten Fische aus dem Wasser gezogen?

Diese Frage lässt sich nicht beantworten. Statistiken stehen erst seit 2002 zur Verfügung. Seit Beginn der Erhebungen waren die besten Jahre jene um das Jahr 2005. Seither ist ein leichter Negativtrend, bezogen auf die absoluten Fangzahlen, festzustellen. Allerdings: Die Fangzahlen hängen immer auch von der Intensität des Fischens ab. Heisst: Das breite Freizeitangebot führt auch dazu, dass weniger Fischen gehen oder aber nicht mehr so viel Zeit dafür aufwenden.

Übrigens: Am besten dürften die Fischerei-Zeiten vor der Zeit der Kraftwerksbauten gewesen sein. Also bis zu den 50er-Jahren.

Wie steht es um den Nachwuchs?

Seit 2002 absolvieren die Jungfischer in Graubünden eine obligatorische Ausbildung. Der Beliebtheit tut dies kein Abbruch: Zwischen 300 und 600 Jungfischer werden seither jährlich ausgebildet.

Und wie steht es um die ältere Generation: Gibt es ein Alterslimit?

Natürlich gibt es keine Limite. Fischen kann bis ins hohe Alter betrieben werden – immer den vorhandenen Fähigkeiten entsprechend.

Sind alle fürs Fischen interessanten Fische in den Bündner Gewässern einheimisch?

Nein, zwei Fischarten sind da eine Ausnahme. Es handelt sich dabei um die Regenbogenforelle sowie den Namaycush.

Der Namaycush.
Der Namaycush.
BILD OPENINFO

Welches ist der «beliebteste» Fisch?

Das verrät ein Blick in die Besatzzahlen 2016. So wurden im vergangenen Jahr fast 945 000 Bachforellen in öffentlichen Gewässern durch Kanton und Fischereivereine eingesetzt. Die Bachforelle ist also die Hauptart in den Bündner Gewässern. Unabhängig, ob sie eingesetzt wurde (künstlicher Besatz) oder ob es sich um natürlichen Besatz handelt.

Künstlicher oder natürlicher Besatz: Gibt es einen qualitativen Unterschied?

Der natürliche ist der robustere Besatz. Das heisst, die Qualität der Fische ist deutlich höher als beim künstlichen Besatz. Zitat Jagdinspektor Georg Brosi: «Kein Vergleich.»

Wie tief muss ich in die Tasche greifen, um fischen zu dürfen?

Hier sind einheimische Fischer klar bevorzugt. Denn: Eine Person mit Wohnsitz im Kanton Graubünden muss für das Saisonpatent nur 215 Franken hinblättern, eine Person aus einem anderen Kanton dafür satte 429 Franken. Am günstigsten fischt die Jugend (Jahrgänge 2000 bis 2003). 107 Franken für ein Saisonpatent sind hier gegen Nachweis fischereilicher Kenntnisse fällig. Daneben gibt es ein Monatspatent, Halbmonatspatent, Wochenpatent und Tagespatent.

Ist das Fischen im digitalen Zeitalter angekommen?

Es ist zumindest auf dem Weg dahin. Diesen Sommer testet das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt und dem Startup Wiercioch & Gstrein eine mobile Applikation, über die der Fischer seine Fangdaten direkt per Smartphone erfassen kann.

Ausschnitt aus der neuen App.
Ausschnitt aus der neuen App.
AJF

Derzeit sucht das kantonale Amt 100 Fischerinnen und Fischer, die am Testlauf teilnehmen möchten.

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