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Über den «Wildmännli-Weg»

Der «Wildmännli-Weg» ist die neue, digitalisierte Rundwanderung in Klosters – dem Männlein auf dem Wappen von Klosters in Ehren.

Bündner Woche
08.07.23 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Scannen und erfahren: Das kann man auf dem «Wildmännli-Weg». Insgesamt 50 Posten sind auf den 40 Kilometern verteilt.
Scannen und erfahren: Das kann man auf dem «Wildmännli-Weg». Insgesamt 50 Posten sind auf den 40 Kilometern verteilt.
DDK / Hitsch Photography

von Chiara Schmed

Die Aussicht ist atemberaubend. Man blickt über ganz Klosters. Der Wind weht ein bisschen – nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Für eine kurze und erfrischende Abkühlung ist also bereits gesorgt. Ein Schluck Wasser darf auch nicht fehlen. Wir sind angekommen. Angekommen beim Posten 122. Die stählerne A4-Tafel ist an einem Baumstamm befestigt. Jetzt heisst es Handy auspacken, die Web-App zum «Wildmännli-Weg» anklicken und den QR-Code auf der Informationstafel scannen. Zack – auf dem Smartphone tauchen etliche Informationen und Bilder zum Thema «Die Röngg von Klosters» auf. Neben der frischen Bergluft können nun auch spannende Fakten rund um Klosters aufgenommen werden.

All dies ist Teil des neuen «Wildmännli-Weg». Dieses Abenteuer besteht nicht nur aus einem Weg – sondern gleich aus sieben. Was verwirrend tönt, ist eigentlich ganz simpel: Sieben bereits bestehende Wanderwege in der Region Klosters, Saas und Schlappin wurden zu einer Rundtour vereint – dem «Wildmännli-Weg». Alle Wege zählen zusammen 40 Kilometer. Darauf sind 50 Posten verteilt. Bei jedem Posten erhält man übers Handy multimediale Informationen zu einem Thema. Die Themen sind breit gefächert. Geschichte, Landwirtschaft, Wildkräuter, Wälder, Naturgefahren oder die heimische Jagd.

Hier, beim Posten 122, geht es, wie bereits erwähnt, um «Die Röngg von Klosters». Das Handy sitzt fest in der Hand, die Web-App ist geöffnet. Vom Text kann man entnehmen, dass die «Röngg» früher eine Form des Sozialwesens darstellte. Bedürftige Klosterser Familien erhielten etwa von 1700 bis 1900 ein Stück Land. Dieses durften sie bebauen, beackern und bewirtschaften. Ein paar Bilder zu dieser Thematik sind ebenfalls ersichtlich. 

Durch Wald und Wiesen, über Bäche

Der Wissenshorizont wurde erweitert. Das Handy geht zurück in den Hosensack, jetzt wird weitergewandert. Schliesslich gibt es noch weitere Posten auf der Wanderetappe «Gadäwäg» zu erkunden. Der Weg führt durch den Wald, durch Wiesen, über Bäche und gar am einen oder anderen Tier vorbei. Durch die Posten erweitert man nicht nur sein Grundwissen, sondern erhält auch Belohnungen. Jede absolvierte Etappe hat nämlich einen Wert. Pro absolviertem und gescanntem Abschnitt des «Wildmännliweg» erhalten die Wandernden verschiedene E-Voucher. Belohnungen sind ein Taschenmesser, ein Wanderstock oder ein Gutschein für Kaffee und Kuchen in Berghäusern. Abzuholen sind die Artikel im Informationsbüro Klosters.

Der «Wildmännli-Weg» eignet sich für alle Wanderfreundinnen und -freunde. «Den Weg empfehlen wir Familien mit Kindern ab zehn Jahren», erzählt Dominik Heeb, Leiter Tourismus Klosters. Das neue Angebot entstand aus dem Impulsprogramm der 800-Jahr-Feier der Gemeinde Klosters und wurde in den vergangenen Monaten pünktlich auf die Sommersaison realisiert. Mit dem Wildmännli weist man auf das Wappen der Gemeinde hin.

Zurück in die Natur, zurück nach Klosters, zurück zum Wandern. Die Entdeckungsreise geht weiter zum Posten mit der Nummer 123. Wenn man wissen will, worum es dort geht, muss man aber selbst die Wanderschuhe anziehen, die Sonnencreme einpacken und nach Klosters gehen. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es: Es wird tierisch …

Weitere Informationen und der Link zur Web-App unter www.klosters.ch/wildmaennli-weg

Die sieben Etappen
1. Dorfrundgang (3,6 km, 50hm)
2. Zwergenweg (5,6 km, 258 hm)
3. Gadäwäg (4 km, 165 hm)
4. Schlappin (10,6 km, 679 hm)
5. Dörfji – Pagrüeg (6,4 km, 152 hm)
6. Naturlehrpfad Saas (3,7 km, 83 hm)
7. Serneus bis Klosters (6,3 km, 335 hm)

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