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Wenn das Atmen schwer fällt

Ist es noch Chronische Bronchitis oder doch schon COPD?

Leben & Freizeit
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23.10.23 - 04:30 Uhr

Die chronische obstruktive Lungenkrankheit (COPD) ist eine häufige Erkrankung, welche sich vor allem mit zunehmender Atemnot und chronischem Husten auszeichnet. In der Schweiz leiden mehr als fünf Prozent der Erwachsenen an COPD.
Die Ursache für die Beschwerden ist eine dauerhafte Reizung der Bronchien durch verschiedene Luftschadstoffe. Die Inhalation dieser Stoffe – sei es Zigarettenrauch oder auch der durch verschiedene Stoffe verschmutzten Luft, egal, ob im Innen- oder im Aussenbereich – führt zu einer Verkrampfung der Bronchialmuskulatur in der Lunge, einem Anschwellen der Bronchialschleimhaut, einer krankhaft erhöhten Schleimproduktion sowie zur Zerstörung der Luftbläschen (ein sogenanntes Emphysem). Die Bronchien sind chronisch verengt. Auch eine chronische Bronchitis birgt das Risiko, sich zu einer chronisch obstruktiven Lungenkrankheit weiterentwickeln zu können. Gelegentlich können genetische Risikofaktoren für die Entwicklung einer COPD verantwortlich sein.
Eine COPD ist nicht einfach zu diagnostizieren: Nicht einmal die Hälfte aller Fälle werden korrekt diagnostiziert. Das frühzeitige Erkennen der Erkrankung aber ermöglicht den Einsatz von wirkungsvollen Therapien. So kann der Krankheitsverlauf deutlich verlangsamt werden, die Lebensqualität der Patientin oder des Patienten über viele Jahre erhalten bleiben und die damit zusammenhängende körperliche Inaktivität und sozialen Rückzug der betroffenen Person verhindert werden. Typische Merkmale der COPD sind Atemnot, Husten (Schleimhusten) und regelmässige akute Verschlechterung der Atembeschwerden innert weniger als 14 Tagen.
Um Diagnose und Behandlung zu verbessern empfiehlt es sich, die Entstehungsgründe der COPD nach fünf Kriterien einzuteilen: genetische Veranlagung, frühkindliche Lungenschäden, Atemwegsinfektionen, oder Nikotin- und Umweltbelastungen. Durch zusätzliche Kontrollen, wie z.B. einem Lungenfunktionstest, können und sollten ab dem 40. Lebensjahr, falls körperliche Beschwerden vorhanden sind, aktive Vorsorgeuntersuchungen für die COPD durchgeführt werden. Auch, um gegebenenfalls das Krankheitsstadium definieren zu können. Je nach Befund der Lungenfunktion kann die Diagnose einer COPD verworfen oder bestätigt werden. Wenn nötig folgen weitere Untersuchungen wie zum Beispiel eine Computertomographie der Lunge. Dadurch können die Patienten einer wirkungsvollen Therapie (vor allem durch inhalative Medikamente und selten auch operativ/ interventionell) zugeführt, der Kontakt mit lungenschädlichen Stoffen vermieden und damit ein aktives und unbeschwertes Leben ermöglicht werden.

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