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Das Regierungskonzert mit Gotthard in Glarus knackt alle Rekorde

Das Glarner Regierungskonzert findet am Mittwoch auf dem Zaunplatz statt. Dort rockt Gotthard mit einem 50-köpfigen Symphonieorchester. Die «Glarner Nachrichten» durften in die Generalprobe reinhören.

Martin
Meier
22.08.23 - 04:30 Uhr
Kultur
Hauptprobe in Zürich: Die Rockband Gotthard übt mit einem 50-köpfigen Symphonieorchester für den Auftritt am Sound of Glarus.
Hauptprobe in Zürich: Die Rockband Gotthard übt mit einem 50-köpfigen Symphonieorchester für den Auftritt am Sound of Glarus.
Bild Martin Meier

Es ist Sonntag, Mittagszeit im Restaurant «Leutschenbach» in Zürich Oerlikon, unweit des Fernsehens. Ehrfürchtig, fast schüchtern, kommt er angeschlichen, der Kellner, und flüstert: «Von irgendwoher kenne ich die – die fünf Rocker, die hier sind.» Und der angesprochene Gast meint: «Das sind doch Gotthard.» Die Augen des Kellers leuchten: «Ja? Wahnsinn, dass die da sind. Was für eine Ehre.»

Da sind Gotthard wegen Glarus. Am Mittwoch findet im Rahmen des Sound of Glarus auf dem Landsgemeindeplatz das Regierungskonzert statt mit dem Symphonieorchester Tifico.

Leo Leoni liebt das Glarnerland

In Oerlikon ist die Rockband zur Hauptprobe: Nic Maeder (Sänger), Marc Lynn (Bass), Flavio Mezzodi (Drums), Freddy Scherer und – Leo Leoni (Guitars). Die Wurzel der Rockband, wie Beni Thurnheer den Tessiner einmal in «Benissimo» bezeichnete. Leoni, der das Glarnerland liebt: «Nicht nur wegen der hohen Berge, die Schutz bieten.»

Dort, wo üblicherweise das Salatbuffet angerichtet wird, sitzen jetzt 50 Streicherinnen und Streicher – in der Mensa der Kantonsschule Zürich Nord. Daneben steht die Rockband. Dann wird angespielt und angesungen: Ein Hit jagt den andern: «Zeig mir den Weg zu deinem Herzen». Durch Mark und Bein geht «Heaven». Einfach nur Gänsehautfeeling.

Christof Brunner führt mit dem Dirigentenstab die Violinen, Bratschen, Cellos und Harfen mit den Instrumenten der erfolgreichen Schweizer Rockband zusammen. «Wie kein anderer», schwärmt Leo Leoni. «Vor Brunner gibts nur noch Dirigenten wie Maestro Riccardo Muti», lobt Leoni. In der Klasse von Muti, der schon mehrmals, letztmals vor 50 Millionen Fernsehzuschauerinnen und -zuschauern, das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker dirigierte. 

«Es war schon immer unser Wunsch, einmal mit Gotthard aufzutreten.»

Christof Brunner, Dirigent

Brunner, Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste, ist gespannt auf das Konzert in Glarus. «Das ganze Orchester freut sich», sagt der Dirigent. «Es war schon immer unser Wunsch, einmal mit Gotthard aufzutreten.»

Konzert ist organisatorische Herausforderung

«Das Konzert in Glarus wird allerdings eine organisatorische und technische Herausforderung», sagt Jonny Tinner, Mitorganisator des Sound of Glarus. «Damit Gotthard und die 50 Streicherinnen und Streicher auf der Bühne überhaupt Platz finden, musste diese zentimetergenau ausgemessen werden. Weiter braucht jedes Instrument mindestens ein Mikrofon. Das Ganze muss dann auch noch abgemischt werden.» So etwas hätten sie noch nie gehabt.

Noch nie gehabt haben die Verantwortlichen des Sound of Glarus aber auch solch hohe Vorverkaufszahlen. «Bis jetzt sind weit über 5000 Tickets à 20 Franken weg», sagt Tinner. «Ein absoluter Rekord.» Tinner rät, die Eintrittstickets vorgängig gegen Armbändel einzutauschen. «Damit es dann vor Konzertbeginn zu keinen Warteschlangen kommt.» Umtauschen könne man die Tickets vor dem Rathaus – am Dienstag zwischen 16 und 21 Uhr und am Mittwoch zwischen 11 bis 14 Uhr und wieder ab 16 Uhr.

Selten hat ein Konzert in Glarus im Vorfeld ein derart riesiges Medieninteresse ausgelöst. Alleine die «Schweizer Illustrierte» widmete Barbara Kubli, der ersten Geigerin von Gotthard, fünf Seiten. Die Glarnerin war es, die das Konzert mit dem Symphonieorchester initiiert hat.

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