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Die wohl beste Batman-Produktion feiert ihr Comeback auf Netflix

Batman ist Teil der Popkultur. Zum Kult beigetragen hat auch die Neunziger-Zeichentrickserie, die es ab nächste Woche auf Netflix zu streamen gibt. Unsere Gründe, die für ein Must-Watch sprechen.

Jürg Abdias
Huber
21.09.23 - 14:00 Uhr
Kultur
Neu im Streamingangebot: «Batman: The Animated Series» begeisterte zwischen 1992 und 1995 Jung und Alt. Jetzt kommt die Serie auf Netflix.
Neu im Streamingangebot: «Batman: The Animated Series» begeisterte zwischen 1992 und 1995 Jung und Alt. Jetzt kommt die Serie auf Netflix.
Bild Warner Bros

1. Hollywoodreifes-Storytelling

Obwohl die erste Episodenausstrahlung von «Batman: The Animated Series» schon 31 Jahre her ist, gilt die Serie für viele Fans des Dunklen Ritters heute noch als die beste Interpretation der bekannten Figur des Comicverlags DC Comics – und das nach all den vielen Filmen, die danach erschienen sind. 

Jede 22-minütige Episode der Serie wirkt wie ein kostbares kleines Juwel, das mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurde. Beginnend mit dem ikonischen Vorspann, den man immer wieder gerne ansieht, bis hin zur anschliessenden atmosphärischen Titel-Illustration. Die Episoden besitzen ihren eigenen einzigartigen Rhythmus und eine ganz besondere Herangehensweise an die Handlungen. 

Realismus und die lebensnahe Erzählweise zeichnen das Storytelling dieser Serie aus. In dieser Produktion geht es nicht darum, wie Batman wieder einmal die Welt retten muss, sondern um das Wohl der einfachen Bürger von Gotham. 

Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt der Serie ist, dass sie den titelgebenden Charakter nicht in jeder Folge als den Hauptdarsteller präsentiert. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass die Serie auch die Hintergrundgeschichten der Bürgerinnen und Bürger sowie den Bösewichten erzählt und aufzeigt, welche Motivation sie antreibt, gegen Batman anzutreten.

2. Schurkinnen und Schurken en masse

In den zahlreiche Batman-Filmen lag der Fokus normalerweise auf einer bestimmten Anzahl von berühmten Schurken, deren Namen den Leuten sofort einfallen, wie zum Beispiel der Joker, Two-Face oder Scarecrow. Tief in ihre Ursprungsgeschichten gingen die Filme und Serien rund um den Dunklen Ritter selten. Die Zeichentrickserie ging einen anderen Weg. Sie erkundete nicht nur Charaktere aus den Comics, sondern verlieh ihnen auch Bedeutung in den Augen des maskierten Vigilanten. Fast eine ganze Episode oder sogar zwei wurden Schurken wie dem Spielzeugmacher, Clayface, dem Uhrmacher, dem Phantasm, Killer Croc und vielen anderen gewidmet. Die heute bekannte Schurkin und Antiheldin Harley Quinn entstammte übrigens aus der Serie und nicht aus den Comics. 

3. Ein audiovisuelles Meisterwerk

Das düstere und atmosphärische Gotham Film-Noir-Setting, das zeitlose Art déco-Design und die meisterhafte Animation mit ihrer reduzierten, den Kern treffenden Ästhetik, sind nur eine von vielen Elementen dieser Serie und beweist somit, dass sie zwar eine Animationsserie ist, aber nicht ausschliesslich für Kinder. Jedes einzelne Frame könnte kommentarlos in einem Museum hängen. 

Getragen wird die Serie von der mitreissenden Orchestermusik, die locker mit einer hochwertigen Hollywood-Produktion mithalten kann. Das Intro stammt übrigens aus der Hand von Star-Komponist Danny Elfman, dem Schöpfer des Simpsons-Intro und bekannt für seine Werke in zahlreichen Filmen von Kult-Regisseur Tim Burton.

Trailer zu «Batman: The Animated Series»

«Batman: The Animated Series» gibt es ab dem 26. September auf Netflix zu streamen.

Jürg Abdias Huber ist Multimediaredaktor bei «suedostschweiz.ch». Der gelernte Kaufmann aus der Stadt Zürich hat Multimedia Production studiert und lebt im Herzen von Chur. Er arbeitet seit 2018 für die Medienfamilie Südostschweiz.

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Interessanter Artikel, nur blöd trifft das mit Batman nicht auf die Schweiz zu. Das nächste Mal vielleicht etwas genauer Recherchieren. ;)

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