×

Seltener Ausflug in die Berge

Am Samstag, 17. Dezember, gastieren Lo und Leduc anlässlich des Songbird Festivalsbei der Künzli Holz AG in Davos. Das Interview dazu.

Pascal
Spalinger
13.12.22 - 17:00 Uhr
Kultur
Lo und Leduc freuen sich auf ihre Premiere in Davos.
Lo und Leduc freuen sich auf ihre Premiere in Davos.
zVg/Flavio Leone

DZ: Lo und Leduc, Sie treten am 17. Dezember im Rahmen des Songbird Festivals bei Künzli Holz in Davos auf. Wie gross ist Ihre Vorfreude darauf?

Lo: Wir freuen uns sehr. Weil wir oft auch am Wochenende arbeiten, sind Ausflüge in die Berge selten. An so einem Wochenende lassen sich Beruf und Freizeit gut verbinden.

Was darf das Davoser Publikum von Ihnen erwarten?

Leduc: Wir waren als Band wahrscheinlich noch nie so gut wie jetzt.

Lo: Das hat auch mit unserem neuen ­Album «Luft» zu tun, bei dem wir von Anfang an darauf hingearbeitet haben, dass es organisch und warm klingt. Ausserdem hat Ausserdem hat neben Dr. Mo und Nemo auch Lukas Kohler, unser Trompeter, «Luft» mitproduziert.

Welche Beziehungen haben Sie zum Songbird Festival, und welche zu ­Davos?

Lo: Für uns ist es eine Premiere, hier zu spielen, das ist natürlich besonders schön! Ansonsten ist Davos für mich ein berühmter Wintersportort und wenn ich mich richtig erinnere, spielt «Der Zauberberg» von Thomas Mann in Davos – ein Buch, das grossen Eindruck auf mich ­gemacht hat.

Wenn Sie Ihre Musik beschreiben müssten, wie würden Sie dies tun?

Lo: Wir haben mit Rapmusik angefangen und befinden uns jetzt irgendwo auf dem Popmusikspektrum, wobei Rap unterdessen ja eines der global erfolgreichsten Pop-Genres geworden ist.

Leduc: Dancehall und Reggae sind weitere Einflüsse. Und unser Drummer Flo Reichle prägt unser Live-Sound mit seinen fundierten Kenntnisse der afro-brasilianischen Musik. 

Sie sind ja als Singer/Songwriter unterwegs. Wie entstehen Ihre neuen Songs respektive wer ist für was zuständig? 

Lo: Die meisten Songtexte entwickeln wir zu zweit. Jemand hat eine lose Idee, teilt sie, und ab dann laufen beide mit dieser «Brille» durch die Welt. Das effektive Niederschreiben des Songs passiert oft deutlich später, der frühe Austausch erweist sich aber als sinnvoll, dank der «Brille» beobachtet man alles bereits mit einem gewissen Fokus.  

Inwiefern spielt der Alltag bei der Ideenfindung für neue Stücke eine Rolle?

Leduc: Der Alltag spielt oft eine Rolle, aber auch der Tag, den wir nie erleben. 

Nicht erst seit «079» reiten Sie auf einer Erfolgswelle. Wie erklären Sie sich diese, und mögen Sie überhaupt noch auf «079» angesprochen werden?

Leduc: Wir dachten tatsächlich bereits bei «Jung Verdammt» im 2014, dass dies wohl unser erfolgreichster Song bleiben wird. Quantitativ ist «079» für uns sicher nicht zu toppen, aber inhaltlich und ­stilistisch bietet Musik zum Glück immer Luft nach oben. 

Wie geht es bei Ihnen nach dem Songbird Festival weiter, und welche Projekte sind in der Pipeline?

Leduc: Nach dem Songbird Festival spielen wir noch die zwei letzten Konzerte der «Luft»-Tour. Im nächsten Jahr sind wir bereits ab dem 8. Januar als «Häberli Oggier» mit einer neuen Lesung auf Tour. Musikalisch planen wir im 2023 eine ­längere Pause – mal schauen, ob uns das gelingt. Wir waren bisher nicht so begabt im Pause machen.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Kultur MEHR