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Schwanden: In der Zone blau darf noch bis Sonntag gearbeitet werden

Am Donnerstag durften einige der Evakuierten für zwei Stunden zu ihren Häusern, um ihre Sachen zu holen. In einer anderen Zone darf in 30 Unternehmen noch bis Sonntag gearbeitet werden.

Südostschweiz
14.09.23 - 17:57 Uhr
Klima & Natur
Nicht für alle: Einige der Evakuierten in Schwanden dürfen am Donnerstag für weitere zwei Stunden in die gesperrten Gebiete, um ihren Hausrat zu holen.
Nicht für alle: Einige der Evakuierten in Schwanden dürfen am Donnerstag für weitere zwei Stunden in die gesperrten Gebiete, um ihren Hausrat zu holen.
Bild Sasi Subramaniam

Die von weiteren Murgängen bedrohten Einwohnenden aus Schwanden haben am Donnerstag während zwei Stunden Gegenstände aus ihren Häusern bergen können. Sie wurden dabei jedoch überwacht und durften nicht mit Autos oder Lastwagen in die Sperrzone fahren. Nur Personen, deren Häuser in der «Sperrzone grün» liegen, durften die zweistündigen Zeitfenster nutzen, wie die Gemeinde Glarus Süd am Donnerstagnachmittag mitteilte. Diese Sperrzone liegt rechts und links von der Rutschung, die sich Ende August gelöst hatte.

In der darunterliegenden «Zone blau» dürfen seit Montag über 30 Unternehmen tagsüber arbeiten. Dieser Zugang solle noch bis am Sonntag, 17. September, andauern, schrieb die Gemeinde weiter.

Viel Unterstützung

Derweil erhielten die Betroffenen von verschiedensten Seiten Unterstützung. Die Primarschule Schwanden startete eine Solidaritätskampagne. Schulkinder verkaufen dabei eigene Produkte zugunsten der Geschädigten. Auch Coop Schweiz leiste unkomplizierte Unterstützung, indem jedem evakuierten Haushalt ein Einkaufsgutschein im Wert von 500 Franken zur Verfügung gestellt wurde. «Die Gemeinde ist dankbar für die landesweite Solidarität», sagt Gemeindepräsident Hansruedi Forrer und ergänzt, «direkte und unkomplizierte Hilfsaktionen werden von den Betroffenen sehr geschätzt.»

Auch die Betreiber des Berghotels «Mettmen», Sara und Romano Frei-Elmer kündigten an, dass sie die Erdrutschopfer aus Schwanden in irgendeiner Form unterstützen wollen. Das Hotel gewann erst kürzlich den Publikumspreis «Prix Montagne», welcher mit 20’000 Franken dotiert ist.

Unmittelbar oberhalb von Schwanden hatten sich Ende August nach starken Regenfällen zwei grosse Erdrutsche ereignet. Die abgerutschte Masse erstreckt sich über eine Länge von 400 Metern. Ein halbes Dutzend Häuser wurde verschüttet oder zerstört. Insgesamt sind 38 Liegenschaften betroffen. Verletzt wurde niemand. (sda/mitg)

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