×

Das müsst ihr bei einem Unfall im Glarnerland mit einem Reh oder Hirsch tun

Wildtiere sind im Winter während der Dämmerungszeit und der Nacht in Siedlungsnähe unterwegs und halten sich auch auf Strassen auf. Der Kanton Glarus gibt Tipps, wie das Unfallrisiko minimiert wird.

Südostschweiz
05.12.23 - 11:21 Uhr
Klima & Natur
Aufgepasst: Da die Wildtiere im Winter in Siedlungsnähe auf der Suche nach Nahrung sind, kommt es vermehrt zu Unfällen. 
Aufgepasst: Da die Wildtiere im Winter in Siedlungsnähe auf der Suche nach Nahrung sind, kommt es vermehrt zu Unfällen. 
Pressebild

In den Wintermonaten ziehen Wildtiere vermehrt in tiefere, schneeärmere Gebiete, wodurch sie häufiger in die Nähe von Siedlungen gelangen. Besonders während der Dämmerung und in der Nacht überqueren sie Strassen auf der Suche nach Nahrung, nicht selten angelockt von künstlichen Futterstellen, wie der Kanton in einer Mitteilung schreibt. Auch das auf den Strassen verbliebene Salz, das von der Schneeräumung stammt, übe eine Anziehungskraft auf die Tiere aus. Diese Situation erhöhe die Gefahr von Zusammenstössen mit Fahrzeugen beträchtlich.

Die Folge seien oft tödliche Unfälle für die Wildtiere. Statistiken der letzten Jahre zeigen, dass im Winter durchschnittlich eine Gämse, drei bis vier Stück Rotwild und etwa 30 Rehe auf den Strassen des Kantons Glarus zum Opfer fallen. Hinzu kommen weitere Tiere, die nach einer Kollision nicht aufgefunden werden können. Wildunfälle seien jedoch nicht nur für die Tiere verheerend – neben dem Sachschaden an Fahrzeugen könnten auch Menschen verletzt werden.

Was ist zu tun nach einem Wildunfall?

Um solche Unfälle zu verhindern, ist es laut dem Kanton entscheidend, dass Autofahrer und Motorradfahrer ihre Geschwindigkeit den oft schwierigen Strassenbedingungen und der eingeschränkten Sicht anpassen. Im Sernftal wurden zwei fest installierte Wildwarnanlagen eingerichtet, die Fahrerinnen und Fahrer vor herannahendem Wildtierbestand warnen und dazu auffordern, ihre Geschwindigkeit zu reduzieren. Diese Vorkehrungen würden jedoch keinen absoluten Schutz bieten. Es komme vor, dass Tiere trotz Warnungen auf der Strasse verweilen. Speziell während sie Salz aufnehmen, selbst nachdem sich die Warnanlage deaktiviert hat.

Im Falle einer Kollision mit einem Wildtier ist es wichtig, die Polizei unter Telefon 055 645 66 66 oder 117 zu informieren und am Unfallort zu warten. Die Polizei dokumentiert den Sachschaden und organisiert gegebenenfalls die Suche nach dem verletzten Tier in Zusammenarbeit mit den zuständigen Wildhütern. (mitg)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Klima & Natur MEHR