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Am Wochenende wird wieder an der Uhr gedreht

In der Nacht auf Sonntag ist es so weit: Die Uhr wird erneut auf Sommerzeit umgestellt und wir rücken eine Stunde vor. Aber warum tun wir das überhaupt?

Südostschweiz
29.03.24 - 12:00 Uhr
Graubünden
Sommerzeit: Die Uhren werden in der Nacht auf den 31. März eine Stunde vorgestellt. 
Sommerzeit: Die Uhren werden in der Nacht auf den 31. März eine Stunde vorgestellt. 
Bild Envato
In der Nacht vom nächsten Samstag auf Sonntag wird die Uhr um 2 Uhr morgens auf 3 Uhr vorgestellt. Dadurch verkürzt sich die Nacht um eine Stunde. Am Morgen bleibt es demnach länger dunkel, dafür bleibt es am Abend länger hell.

Warum wird im Frühling die Uhr vorgestellt? 

Die Umstellung von der Winter- auf Sommerzeit wurde während des Ersten Weltkriegs eingeführt. Mit der Umstellung auf die Sommerzeit sollte das Tageslicht besser genutzt werden. Ohne Zeitumstellung würde es im Sommer bereits hell, wenn der Grossteil der Bevölkerung noch schläft. Dafür würde es am Abend dunkel, wenn viele Menschen noch aktiv sind. Mit der Umstellung lasse sich also Energie sparen, weil man weniger Stunden der aktiven Zeit mit künstlichem Licht erhellen müsse, wurde damals argumentiert. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Sommerzeitregelung abgeschafft und Anfang der 1980er-Jahre wieder eingeführt. Die Schweiz schloss sich 1981 an, um nicht zur Zeitinsel innerhalb Europas zu werden.

Wie wirkt sich die Zeitumstellung auf unsere Gesundheit aus?

Bereits eine Stunde Zeitumstellung stellt eine gewisse Belastung für unseren Organismus dar. So führt die Umstellung bei einigen Menschen zu einer anhaltenden Müdigkeit, die körperliche und psychische Folgen haben kann. Dazu gehören depressive Verstimmungen, allgemeine Abgeschlagenheit, Konzentrationsschwäche und Gereiztheit. Um sich auf die Umstellung vorzubereiten, empfehlen wir, in der Woche davor den Wecker jeden Tag etwas früher klingeln lassen, um am Sonntag schon in der neuen Zeit angekommen zu sein. Gleichzeitig kann es helfen, etwas früher ins Bett zu gehen.

Wie wirkt sie sich auf die Verkehrsunfälle aus?

Laut einer Untersuchung von Wissenschaftlern der University of Colorado in Boulder erhöht sich auch das Risiko für tödliche Verkehrsunfälle. Die Forscher nahmen alle Verkehrsunfälle mit Todesfolge unter die Lupe, die sich zwischen 1996 und 2017 in den US-Bundesstaaten ereignen, die auf die Sommerzeit umstellen. Sie entdeckten, dass das Risiko zu verunfallen in der Woche nach der Zeitumstellung im Schnitt um sechs Prozent in die Höhe schnellte.

Wie nehmen Tiere die Umstellung wahr?

Nicht nur auf uns Menschen wirkt sich die Zeitumstellung aus, auch an den Tieren geht sie nicht spurlos vorbei. Durch die Zeitumstellung rollt der Hauptverkehr morgens wieder in der Dämmerung, was die Gefahr für Unfälle mit Wildtieren erhöht. Oft werden die Tiere von dem frischen Gras und den Streusalzresten an die Strassenränder gelockt. Die Stiftung Susy Utzinger rät deshalb, besonders in der Nähe von Wäldern und Feldern achtsam zu sein und die Geschwindigkeit zu reduzieren. 

Wildtiere: Bei der Zeitumstellung wird es morgens wieder dunkler.
Wildtiere: Bei der Zeitumstellung wird es morgens wieder dunkler.
Bild Envato
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