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Pfnüsel bei Hund oder Katze? So könnt ihr euren Haustieren helfen

In der kalten Jahreszeit wird häufiger gehustet und geniest. Wusstet ihr, dass sich auch Katzen und Hunde ernsthaft erkälten können? Wie ihr die Genesung eurer Fellnasen fördert, erfahrt ihr hier.

Nicole
Nett
05.03.24 - 04:30 Uhr
Graubünden
Wenn das Haustier kränkelt: Auch Hunde oder Katzen können sich erkälten. Damit sie sich möglichst schnell erholen, können Frauchen und Herrchen ihnen helfen.
Wenn das Haustier kränkelt: Auch Hunde oder Katzen können sich erkälten. Damit sie sich möglichst schnell erholen, können Frauchen und Herrchen ihnen helfen.
Bild Vier Pfoten

Katzen und Hunde können wie wir Menschen ebenfalls an Erkältungen leiden, insbesondere wenn ihr Immunsystem geschwächt ist. Dies kann durch verschiedene Faktoren wie Alter, Ernährung, Wetterbedingungen und Stress ausgelöst werden, wie die Tierschutzorganisation Vier Pfoten schreibt. Auch Tiere untereinander könnten sich anstecken. Besonders betroffen seien Fellnasen, die sich viel draussen aufhalten oder auf engem Raum mit anderen Vierbeinern leben. Doch wie können Tierbesitzer ihre pelzigen Gefährten während dieser Zeit unterstützen? Wir haben sechs Ratschläge für euch.

1. Spaziergänge beim Hund reduzieren und Tier warm halten

Erste Anzeichen einer Erkältung bei Haustieren äussern sich laut Vier Pfoten oft durch Niesen, Nasenausfluss, Müdigkeit und tränende Augen. Schon dann sollte man den Hund schonen und nur noch kleine Gassirunden unternehmen. Hat der Hund Schnupfen, sei Wärme überaus wichtig und bei Nässe sollte er gut trocken gerieben werden. «Macht es eurem Hund zu Hause richtig schön kuschelig. Sollte er zusätzlich an Husten, rasselndem Atem, Würgen, eitrigem Augenausfluss oder erhöhter Körpertemperatur leiden, muss ein Tierarzt aufgesucht werden», erklärt Janine Cirini von der Tierschutzorganisation.

2. Mehr Kuschel- und Streicheleinheiten

Auch Katzen benötigen bei einer Erkältung besondere Aufmerksamkeit. Ein Tierarztbesuch sei der erste Schritt, um sicherzustellen, dass es sich tatsächlich nur um eine Erkältung, und nicht um den gefährlichen Katzenschnupfen handle. Um die Genesung zu fördern, sollten sowohl Katzen wie auch Hunde eine warme und ruhige Umgebung haben sowie viel Zuneigung und Streicheleinheiten erhalten. Eine regelmässige Reinigung von Nase und Augen mit einem sauberen Tuch und warmem Wasser trage ebenfalls zur Linderung bei. «Dadurch kann insbesondere das Büsi besser atmen», wie die Tierschutzorganisation weiter schreibt. 

Besondere Aufmerksamkeit: Mehr Streichel- und Kuscheleinheiten können den Haustieren helfen, um schneller gesund zu werden.
Besondere Aufmerksamkeit: Mehr Streichel- und Kuscheleinheiten können den Haustieren helfen, um schneller gesund zu werden.
Bild Freepik

3. Essen und Trinken: Jetzt erst recht

Die eher gefrässigen Hunde oder Katzen werden sich jetzt freuen, denn: Ein wichtiger Aspekt ist gemäss Vier Pfoten die Nahrungsaufnahme. Ein Extraguetzli liegt also in dieser Zeit drin. «Erkältete Haustiere essen und trinken oft weniger, weil sie Probleme mit ihrem Geruchs- und Geschmackssinn haben», heisst es im Schreiben. Ermutigt also eure Fellnasen dazu, ausreichend Nahrung zu sich zu nehmen. Vielleicht hilft es, etwas Wasser unter das Futter zu mischen. Das Tier dürfe nicht dehydrieren. Die Flüssigkeitsaufnahme trage auch dazu bei, dass sich der Schleim im hinteren Teil der Nase und des Rachens löse. 

«Erkältete Haustiere essen und trinken oft weniger, weil sie Probleme mit ihrem Geruchs- und Geschmackssinn haben.»

Zitiert aus Medienmitteilung, Tierschutzorganisation Vier Pfoten

4. Tierischen Tunnel fürs Inhalieren bauen

Inhalation könne vor allem bei Hunden helfen, die Symptome zu lindern. Am einfachsten gelinge dies laut den Experten, wenn die Hunde an eine Schlaf- oder Transportbox gewöhnt seien. Man schliesse das Tier ein, stelle den Topf davor und lege eine dicke Decke über Box und Topf. So entstehe eine richtige Inhalationshöhle. «Die Inhalationsflüssigkeit sollte warm, aber auf keinen Fall kochend heiss sein», erklärt Vier Pfoten.

War euer Haustier schon einmal erkältet?

Auswahlmöglichkeiten

5. Keine Besserung in Sicht? Dann ab zum Tierarzt

«Erkältete Tiere können sich in relativ kurzer Zeit wieder erholen», schreibt die Tierschutzorganisation. Wichtig sei es, das Tier während dieser Zeit gut zu beobachten. Wenn innerhalb weniger Tage keine Besserung festzustellen sei, solltet ihr unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Ein hartnäckiger Schnupfen, der nicht richtig behandelt werde, könne sich zu einer Lungen- und Mittelohrentzündung entwickeln. Aber auch bei fortschreitendem Husten, Fieber oder Atemwegsproblemen sei der Besuch beim Tierarzt unerlässlich. 

Was ist los? Wenn ihr unsicher seid oder euer Tier schon länger kränkelt, solltet ihr umgehend den Tierarzt aufsuchen.
Was ist los? Wenn ihr unsicher seid oder euer Tier schon länger kränkelt, solltet ihr umgehend den Tierarzt aufsuchen.
Bild Envato

6. Medikamente für Menschen sind nicht für Tiere gedacht

«Abschliessend ist es wichtig, zu betonen, dass Haustiere niemals Medikamente für Menschen erhalten sollten», so Vier Pfoten. Vor allem die Behandlung von hartnäckigen Erkältungen eurer Fellnasen sollte wenn möglich unter tierärztlicher Aufsicht erfolgen, um sicherzustellen, dass sie die bestmögliche Pflege erhalten.

Falls euer Tier gerade kränkelt, wünschen wir ganz gute Besserung. Wir hoffen, unsere Tipps haben euch geholfen. Weitere hilfreiche #SOfunktionierts-Artikel findet ihr unter folgendem Link:

Nicole Nett schreibt und produziert hauptsächlich Geschichten für «suedostschweiz.ch». Die gelernte Kauffrau hat Multimedia Production studiert und lebt in der Bündner Herrschaft. Sie arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz.

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