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Nein, euer unzustellbares Paket wurde nicht im Post-Lager zurückgehalten

Auch in Graubünden erhalten immer mehr Menschen eine SMS von der Schweizerischen Post. Ihr Paket sei unzustellbar, heisst es. Dabei handelt es sich um einen Betrugsversuch. 

Südostschweiz
12.04.24 - 16:25 Uhr
Graubünden
Unzustellbares Paket: Betrügerinnen und Betrüger versuchen mittels einer SMS im Namen der Schweizerischen Post an Kreditkartendaten zu gelangen. 
Unzustellbares Paket: Betrügerinnen und Betrüger versuchen mittels einer SMS im Namen der Schweizerischen Post an Kreditkartendaten zu gelangen. 
Bild Archiv
In der Schweiz wird der Markenname der Schweizerischen Post mit 21 Prozent am meisten von Cyberkriminellen für Phishing missbraucht. Auf dieses Ergebnis kommt ein Anti-Phishing-Bericht des Bundesamts für Cybersicherheit. Im Moment werden auch in Graubünden Handys geradezu überflutet. In einer SMS heisst es, dass ein bestelltes Paket aufgrund unklarer Adressinformationen im Lager zurückgehalten wurde.

Personen werden gebeten, auf einen Link zu klicken und ihre Kreditkartendaten einzugeben, um die Bestellung erneut senden zu lassen.  Diese gefälschten SMS, die im Namen der Schweizerischen Post verschickt werden, sehen teilweise täuschend echt aus, wie die Schweizerische Post selbst auf ihrer Webseite warnt. Gerade in Zeiten von künstlicher Intelligenz sei es für die Betrüger immer einfacher, die gefälschten Nachrichten in völlig korrekter Sprache zu verfassen, heisst es. 

Klickt man auf den Link, öffnet sich eine Webseite, die derjenigen der Post ähnelt. Um die Sendung erneut zu aktivieren, muss man einen Beitrag von knapp 30 Rappen bezahlen. Die Betrügenden haben es aber nicht auf diese 30 Rappen abgesehen. Vielmehr versuchen sie, dadurch an Kreditkartendaten zu gelangen, um die Kreditkarte später für Einkäufe von beispielsweise Gutscheinen einzusetzen. 

Daran erkennt ihr den Betrugsversuch

Manchmal verrät ein Blick auf die E-Mail-Adresse des Absenders, dass es sich um eine Fälschung handelt. Einerseits ist die E-Mail-Adresse des Absenders gefälscht und hat nichts mit der Post zu tun. Andererseits verlangt die Post nie eine Empfangsbereitschaft oder einen speziellen Strichcode zur nochmaligen Zustellung. Auch bei einer Aufforderung, sofort zu handeln, sollten die Alarmglocken läuten. Ebenso bei einer Aufforderung, auf einen Link zu klicken oder ein vermeintliches Dokument zu öffnen. 

Ein weiteres Indiz für einen Betrugsversuch kann die Sprache geben. Die Nachricht ist in einer anderen Sprache oder fehlerhaft verfasst, wobei auch beispielsweise «ae» statt «ä» verwendet wird. Aber auch gutes Deutsch ist keine Garantie für die Echtheit einer Nachricht. Wenn die Nachricht von einem unerwarteten Absender kommt, ist Vorsicht geboten. 

Die Post rät ihren Kundinnen und Kunden, wenn eine Nachricht verdächtig erscheint, sich an den Kundendienst (Contact Center 0848 888 888) zu wenden oder sich auf der Webseite der Post zu informieren. (red)

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