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Kanton Glarus: Auch Jägerinnen und Jäger sollen künftig Wölfe schiessen

Der Glarner Regierungsrat unterstützt die Idee, dass im Glarnerland nicht nur die Wildhut Jagd auf Wölfe macht. Bald sollen auch speziell ausgebildete Jägerinnen und Jäger zum Einsatz kommen.

Südostschweiz
18.04.24 - 04:30 Uhr
Glarus
Im Visier: Jägerinnen und Jäger durften in einigen Kantonen bereits bei der Regulation von Wölfen mithelfen, zum Beispiel im Kanton Graubünden und St. Gallen.
Im Visier: Jägerinnen und Jäger durften in einigen Kantonen bereits bei der Regulation von Wölfen mithelfen, zum Beispiel im Kanton Graubünden und St. Gallen.
Symbolbild Christian Charisius/Keystone

Im Kanton Glarus sollen einige Jägerinnen und Jäger künftig die Wildhut bei der Regulierung von Wölfen unterstützen. Laut der Regierung habe dieses Modell im Wallis bereits gut funktioniert: «Dabei werden einige ausgewählte Jäger spezifisch ausgebildet, um die Wildhut durch Abschüsse oder Beobachtungen zu unterstützen», heisst es in einer Mitteilung.

Die Erfahrungen sind nicht überall positiv, wie der Regierungsrat schreibt. Der Einsatz von Jägerinnen und Jägern sei nicht in allen Kantonen effizient. In Graubünden schoss die Wildhut 21 Wölfe, die Jägerschaft keinen. Auch im Kanton St. Gallen wurden die beiden getöteten Wölfe von der Wildhut erlegt. Im Wallis hingegen schoss die Berufswildhut mithilfe einer Unterstützungsgruppe 23 Wölfe, die Jäger erlegten 4 Tiere.

Noch viele offene Fragen

Die Idee wurde im Oktober 2023 von den SVP-Landräten Martin Baumgartner und Toni Gisler in einem Postulat vorgebracht. «Dass die Regulationen so schnell als möglich vollzogen werden können, ist von zentraler Bedeutung», steht im SVP-Postulat. Die Regulierung «wird künftig nicht einzig durch die Wildhut erfolgen können, da der Bestand der Wölfe weiter ansteigt».

Der Aufbau einer solchen Jägergruppe erfordere aber Zeit, weil zuerst verschiedene Fragen geklärt werden müssten, so der Regierungsrat weiter. Zum Beispiel, wie die Jägerinnen und Jäger entschädigt werden und welche bewilligungspflichtigen Hilfsmittel sie einsetzen dürfen. Der Kanton Glarus rechnet damit, dass die Jägergruppe frühestens im Jahr 2025 zum Einsatz kommt. (sda/red)

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