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Nach Konkurs: Bad in Alvaneu kommt unter den Hammer

Das Betreibungs- und Konkursamt Albula hat den Termin für die Versteigerung der Badliegenschaft in Alvaneu festgesetzt. Die amtliche Schätzung liegt bei weniger als zwei Millionen Franken.

Jano Felice
Pajarola
27.09.23 - 10:05 Uhr
Ereignisse
Nach Konkurs zu haben: Die Liegenschaft des Schwefelbads in Alvaneu wird am 27. Oktober versteigert.
Nach Konkurs zu haben: Die Liegenschaft des Schwefelbads in Alvaneu wird am 27. Oktober versteigert.
Bild Archiv

Am Freitag, 27. Oktober, kommen die Gebäude und Badeinfrastrukturen in Alvaneu Bad unter den Hammer. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Publikation des Betreibungs- und Konkursamtes Albula hervor. Versteigert wird das Grundstück mit einer Gesamtfläche von 4100 Quadratmetern mit dem darauf befindlichen «Kur- und Erlebnisbad mit Restaurant», Umschwung, Garten, Wald- und Wegarealen. Die konkursamtliche Schätzung beläuft sich gemäss Steigerungsanzeige auf 1,8 Millionen Franken, was dem aktuellen Verkehrswert der 2001 erstellten Immobilie entspricht. Der Neuwert belief sich gemäss Amt für Immobilienbewertung auf 4,6 Millionen Franken. Auf weitere 1,25 Millionen Franken geschätzt wurde damals die betriebliche Einrichtung des Schwefelbades.

Die Anlage wurde vor rund drei Jahren stillgelegt und seither nicht mehr für Badezwecke genutzt. Der Minimalunterhalt sei aber während der ganzen Zeit sichergestellt worden, schreibt das Betreibungs- und Konkursamt in den Steigerungsbedingungen. 

Bad Alvaneu AG: Bilanz deponiert, weil Schulden zu hoch waren

Die Bad Alvaneu AG hatte im März die Bilanz deponiert. Die Schulden der Gesellschaft waren zu hoch gewesen; unter anderem fehlten die Mittel für die Rückzahlung des Covid-Kredits, den das Bad erhalten hatte. «In dieser Situation hatte der Verwaltungsrat nach den gesetzlichen Sorgfaltsvorschriften die Pflicht, den Konkurs einzuleiten», erklärte damals Hansjürg Christoffel, Vertreter der Hauptaktionärin Christoffel Holding AG. Bei der Versteigerung werde die Holding bis zu einem gewissen Betrag mitbieten. «Uns gehört ja nach wie vor das benachbarte Areal, auf dem eine Entwicklung von Alvaneu Bad mit einem Hotelbetrieb möglich wäre.»

Die Holding ist gleichzeitig der weitaus grösste Gläubiger der Bad-AG. Wie aus dem publizierten Grundbuchauszug hervorgeht, besitzt die Holding Grundpfandrechte an der Liegenschaft im Umfang von insgesamt rund vier Millionen Franken.

Jano Felice Pajarola berichtet seit 1998 für die «Südostschweiz» aus den Regionen Surselva und Mittelbünden. Er hat Journalismus an der Schule für Angewandte Linguistik in Chur und Zürich studiert und lebt mit seiner Familie in Cazis, wo er auch aufgewachsen ist.

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