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Spektakuläre Rettung von Gondel aus

Weil ein Rega-Helikopter aufgrund dichten Nebels nicht bis in das Skigebiet in Laax fliegen konnte, wird eine verunfallte Spaziergängerin von einer Gondel aus gerettet.

Südostschweiz
04.04.22 - 13:18 Uhr
Ereignisse
Zu dichter Nebel: Da die Rega nicht fliegen kann, wird eine Patientin via Gondel gerettet.
Zu dichter Nebel: Da die Rega nicht fliegen kann, wird eine Patientin via Gondel gerettet.
Bild Weisse Arena Gruppe

Zwei junge Frauen waren am späten Samstagnachmittag zu Fuss unterhalb der Zwischenstation «Scansinas» im Skigebiet Flims Laax Falera abseits der Pisten unterwegs. Das schreibt der Rega-Mediendienst in einer Mitteilung. Im steilen Gelände seien die beiden Frauen auf glitschigem Untergrund ausgerutscht und rund 15 Meter über ein Felsband abgestürzt.

Beim Sturz zog sich eine der beiden Frauen leichte, die andere mittelschwere Verletzungen zu, wie es weiter heisst. Die alarmierte Pistenpatrouille konnte zwar zu den beiden Verunfallten gelangen, ein Abtransport mit dem Rettungsschlitten sei aber aufgrund Schneemangels nicht möglich gewesen.

Mithilfe eines Flaschenzugs hoch zur Gondel

Die aufgebotene Rega-Crew der Basis Untervaz konnte aufgrund des dichten Nebels nicht bis zur Unfallstelle fliegen und musste in der Nähe landen, um eine Verbesserung der Sichtverhältnisse abzuwarten. Von dort aus konnte ein Rega-Notarzt zu Fuss zur Patientin gelangen und diese vor Ort medizinisch versorgen.

Weil die Sichtverhältnisse nicht besser wurden, konnte die Patientin nicht an der Rettungswinde des Rega-Helikopters ausgeflogen werden, wie die Rega schreibt. Die Retter mussten kurzerhand eine andere Lösung finden. Da die Unfallstelle direkt unterhalb der Gondelbahn lag, entschieden sich die Beteiligten für eine unkonventionelle Methode: Mithilfe eines Flaschenzugs zogen die Retter die auf einer Vakuummatratze stabilisierte Patientin zur Gondel hoch. Anschliessend sei sie in der Kabine ins Tal und von dort ins nächste geeignete Spital transportiert worden. (red)

Gemeinsame Trainings für den Ernstfall
An der Rettung beteiligt waren die Crew der Rega-Basis Untervaz, mehrere Bergretter des Schweizer Alpen-Club SAC sowie der Pistenrettungsdienst und Mitarbeitende der Bergbahnen.
Die Bergretter des Schweizer Alpen-Clubs SAC kommen laut Rega immer dann zum Einsatz, wenn eine Rettung aus der Luft nicht möglich ist oder die Rega-Crews Unterstützung in schwierigem Gelände benötigen. Damit die Zusammenarbeit im Ernstfall effizient verlaufe, trainieren die Rettungsspezialisten und die Rega-Crews gemeinsam. Für ihre Einsätze werden die Bergretter schweizweit von der Rega-Einsatzzentrale aufgeboten.

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