Rentner aus Mühlehorn sollte in zwei Gefängnissen gleichzeitig sitzen

Peter Giger aus Mühlehorn hat sich laut einem «Blick»-Artikel im letzten Jahr geweigert, eine Parkbusse zu bezahlen. Deshalb sei eine Ersatzfreiheitsstrafe angeordnet worden, die er am 11. September im Kantonsgefängnis in Bennau SZ absitzen soll.

Das geht aber nicht, weil der Rentner dann schon eine andere Strafe in der Strafanstalt Saxerriet in Sennwald SG absitzen muss. «Ich sollte zur gleichen Zeit in zwei verschiedenen Gefängnissen hocken!», wird Peter Giger zitiert.

Am Telefon beleidigt

Laut dem Onlineportal lebte Giger vorher im Kanton St. Gallen. Die 20-tägige Gefängnisstrafe habe er erhalten, weil er einen Angestellten des Strassenverkehrsamts beschimpft habe. «Am Telefon beleidigte er den Mann mit verschiedenen Kraftausdrücken und legte ihm nahe, den Job zu wechseln», steht im Artikel.

Dieser Beschimpfung sei ein Vorfall in Chur im Juli 2022 vorausgegangen: Dort habe er bei Rotlicht hinter dem Steuer telefoniert, worauf er von einem Polizisten in Zivil gesehen wurde. Dieser habe seine Kollegen informiert, welche Giger anhielten.

Das Gespräch geriet aus dem Ruder und der Führerausweis wurde ihm vorsorglich entzogen. Der Rentner wehrte sich vor Gericht gegen den Entzug und habe gewonnen. Daraufhin «‹gratulierte› er dem Sachbearbeiter für das ‹Totalversagen› vor Gericht – und brockte sich einen Strafbefehl wegen Beschimpfung ein», schreibt «blick.ch».

Problem scheint gelöst

Die eintägige Strafe, die Giger im Kanton Schwyz verbüssen müsse, gehe auf eine Parkbusse zurück. Er könnte es sich leisten, diese Busse zu zahlen, möchte dies aber nicht tun.

Das Problem mit der zweifachen Gefängnisstrafe sei aber gelöst worden: Er könne den Aufenthalt in der Strafanstalt Saxerriet um einen Tag verlängern und müsse somit nicht mehr im Kanton Schwyz hinter Gitter. (gos)