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Mit Lego gegen den Fachkräftemangel

An der First Lego League messen sich Kinder und Jugendliche nicht etwa in der Disziplin, wer am meisten Legosteine aufeinandertürmt, sondern wer den vielseitigsten Legoroboter baut. Ein schönes Beispiel wie Wirtschaft und Bildung für künftige Probleme kooperieren können.

02.02.19 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Lego League
Mit Lego gegen den Fachkräftemangel ankämpfen. Die First Lego League findet am Samstag an der Pädagogischen Hochschule statt.
THEO GSTÖHL

Der Ruf aus der Wirtschaft nach gut ausgebildeten Ingenieuren ist seit Jahren zu hören. Anlässlich der First Lego League gehen drei Unternehmen (Ems Chemie, Hamilton und die Trumpf AG) die Problematik aktiv an und veranstalten am Samstag das Halbfinale der Schweizermeisterschaften an der Pädagogischen Hochschule Graubünden.

First Lego was?

Die First Lego League ist ein internationales Förderprogramm, an dem Kinder und Jugendliche zwischen zehn und sechzehn Jahren an die Themengebiete Wissenschaft und Technologie herangeführt werden sollen. «Ein zentrales Element dieses Förderprogramms ist die Durchführung eines Roboterwettbewerbs», sagt Lilian Ladner, Leiterin Grundausbildung ad Interim an der Pädagogischen Hochschule Graubünden und OK-Mitglied der First Lego League gegenüber «suedostschweiz.ch». 

Alle angemeldeten Teams erhalten zwei Monate vor der Veranstaltung Aufgabenstellungen, die der Roboter am Halbfinaltag auf einem abgesteckten Spielfeld lösen muss. «Die Teams werden vor Ort von einer Jury bewertet, die unter anderem analysiert, wie gut die Jugendlichen im Team zusammenarbeiteten und wie ausgefeilt die technischen Lösungen am Roboter und in der Programmierung ausgearbeitet wurden», sagt Rico Puchegger, Dozent für Medien und Informatik von der PH Graubünden.

Für jedermann

Die Roboter können von den Kindern mit einer grafischen Programmieroberfläche programmiert und mit Legobausteinen erweitert werden. Am Schluss entstehen Legoroboter, die meist auf Raupen oder Rädern auf dem Spielfeld herumfahren und die entsprechenden Aufgaben wie von Geisterhand (oder mittels Sensorik und Pneumatik) lösen.

Am Halbfinale in Chur messen sich am Samstag 17 Teams. «Der Anlass ist öffentlich und bietet für Klein und Gross, Jung und Alt etwas», ergänzt Lilian Ladner. Am Morgen finden Forschungspräsentationen der Teams statt und nach dem Mittag findet in der Aula der Roboterwettbewerb statt.

Auch wenn vieles bereits automatisiert ist, hingehen und sich ein Bild von der nächsten Ingenieurs-Generation machen, muss man (noch) selbst.

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