Fasnachtsbeginn: Das närrische Treiben geht los
Mit dem heutigen 11.11. beginnt um 11.11 Uhr offiziell die Fasnacht. Das hat es mit der Zahl 11 auf sich und so bereiten sich die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler auf die fünfte Jahreszeit vor.
Mit dem heutigen 11.11. beginnt um 11.11 Uhr offiziell die Fasnacht. Das hat es mit der Zahl 11 auf sich und so bereiten sich die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler auf die fünfte Jahreszeit vor.
Heute Samstag wird um 11.11 Uhr die fünfte Jahreszeit eingeläutet. Doch wieso ist die Elf im Zusammenhang mit der Fasnacht so dominant? Dafür müssen wir etwas ausholen: Früher begann jeweils nach dem 11.11. die Fastenzeit bis zu Weihnachten. Dies ähnlich wie beim Aschermittwoch, nach welchem bis Ostern heute manchmal noch gefastet wird. Bevor man aber fastete, tat man also früher nochmals alles, was während der Fastenzeit nicht erlaubt war. Die Verkleidungen und Masken während der Fasnacht haben auch damit zu tun. Ebenfalls ist am 11.11. der Tag des Heiligen Martins. An diesem Datum werden vielerorts Martinimärkte durchgeführt. Bereits im Mittelalter traten dabei auf diesen Märkten Gaukler und Musikanten auf. In dieser Verbindung feiert man heute anstelle davon mit Masken und Guggenmusik.
Zudem ist die Elf die erste ungerade Schnapszahl zwischen zehn und zwölf. Zehn symbolisiert die zehn Finger, Zehen oder Gebote. Zwölf hingegen wird mit den zwölf Sternzeichen, Monate oder Göttern in Verbindung gebracht.
Auftakt in Domat/Ems oder Landquart
Der Startschuss fällt am Samstag in Domat/Ems. Um 11.11 Uhr werden die Emser Guggen «Sgarella», «Tschapatalpas» und «Moorschlümpf» pünktlich den Fasnachtsbeginn zelebrieren. Am Abend stossen nebst den Emsern auch noch auswärtige Guggen dazu. Fasnachtsfreunde können dort bereits das Tanzbein schwingen.
Wie Marco Giovanoli, Vorstandsmitglied der Guggenmusik «Sgarella», verrät, sollen am 11.11. bereits neue Lieder präsentiert werden, die seit August fleissig geprobt wurden. Speziell sei bei der «Sgarella», dass jedes Mitglied der Guggenmusik selbst ein Kostüm bastle. «Wir stellen allein den Stoff und das Motto zur Verfügung. Der Rest ist den Mitgliedern überlassen», so Giovanoli. Alle zwei bis drei Jahre werden die Kostüme dann wieder gewechselt. «Ebenfalls schminken wir uns selbst und das macht uns einzigartig.»
Einzigartig sind auch die «Igla»-Gugger aus Landquart. Die Mitglieder trinken vor jedem Auftritt einen Gummibärensaft, wie Kassier Janik Aschwanden auf Anfrage verrät. «Dieser Gummibärensaft gehört einfach zur Tradition.» In Landquart wird am Samstag auf dem roten Platz ebenfalls die Fasnacht eröffnet. Zwei Guggen und eine Tanzgruppe seien am Samstag in Landquart anwesend und der Anlass dauere von 13 bis 21 Uhr. «Endlich geht die schönste Jahreszeit los!», freut sich Aschwanden. Die Euphorie des in Sargans aufgewachsenen Fasnächtlers ist deutlich spürbar. «Während der Fasnacht herrscht Ausnahmezustand. Man fühlt sich freier und kann sich mehr gefallen lassen, weil es einfach Fasnacht ist.» Mitten in der Guggenmusik ist er jeweils mit dem Schlagzeug-Wagen unterwegs.
«Endlich geht die schönste Jahreszeit los!»
Nach dem 11.11. folgt der Guggaball im Hännastall
Bevor bereits bald Weihnachten vor der Tür steht, findet aber vorher, am 18. November, noch der Guggaball im Hännastall in Untervaz statt. «Wir sind definitiv bereit und freuen uns», so André Hug, OK-Präsident der Vazer Fasnacht. Der Guggenball findet in der Mehrzweckhalle statt. Guggen aus nah und fern werden zum Start in die fünfte Jahreszeit kräftig einheizen und das Beste aus ihren Instrumenten rausholen, wie auf der Webseite der «Fänza Fäzer» zu lesen ist. Nebst den Guggenmusiken wird ein DJ für Stimmung sorgen.
Richtig beginnt die Narrenzeit im Januar
Obwohl offiziell die Fasnacht am 11.11. beginnt, geht es mit den bunten Umzügen, rausstechenden Kostümen und humorvollen Schnitzelbänken erst im Januar so richtig los. Höhepunkt der närrischen Zeit war und ist die eigentliche Fasnachtswoche vom schmutzigen Donnerstag bis zum Aschermittwoch vor der Fastenzeit, die wiederum am Ostersonntag endet. In dieser Zeit erwarten uns also viele verschiedene Anlässe in der gesamten Südostschweiz.
In folgendem Dossier bleibt ihr stets informiert:
Nicole Nett schreibt und produziert hauptsächlich Geschichten für «suedostschweiz.ch». Die gelernte Kauffrau hat Multimedia Production studiert und lebt in der Bündner Herrschaft. Sie arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz.
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Bereits Abonnent? Dann schnell einloggen.