Talentierter Wegweiser auf vier Beinen

Als ausgebildeter Blindenführhund sorgt der Labrador Balou dafür, dass sein Herrchen Arno Tschudi sicher durch den Alltag kommt. Tschudi ist Präsident des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband Sektion Graubünden (SBV) und leidet an der Erbkrankheit Retinitis Pigmentosa, die sein Augenlicht schleichend verdunkelt hat. Nebst seinem Langstock, ist Balou seit über sieben Jahren seine Augen. Die beiden haben schon unzählige Alltagssituationen gemeistert: Sei es, eine stark befahrene Strasse zu überqueren oder einem auf dem Trottoir parkierten Auto auszuweichen. Gelernt hat Balou dies und viele weitere Dinge in der Stiftung Ostschweizerische Blindenführhundeschule (OBS) in Goldach. 

Die am Bodensee gelegene Stiftung ist eine von vier Blindenführhundeschulen in der ganzen Schweiz. Gegründet wurde die Stiftung OBS 1997 vom gebürtigen Mexikaner Jorge Moreno. Mit seinem Team bereitet er die Hunde auf das Leben als zukünftige Blindenführhunde vor. Dafür braucht es aber eine intensive Ausbildung, die mit Kosten von 60’000 bis 70’000 Franken alles andere als günstig ist. 30 Prozent der entstandenen Kosten werden durch IV-Gelder gedeckt, die restlichen 70 Prozent werden über Spendengelder finanziert. 

Wie lange ein solches Training dauert, ab welchem Zeitpunkt die Ausbildung für die Hunde beginnt und wie der Alltag eines Blindenführhundes aussieht, erfahrt ihr im obigen Video.