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Habt ihr einen Vogel?

Das Bündner Naturmuseum erfasst seit zwei Jahren die Nester der Felsenschwalben an Gebäuden. Dazu ist es nun auf Unterstützung aus der Bevölkerung angewiesen.

Südostschweiz
17.06.22 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Elegant: Die Felsenschwalbe ist, wie für eine Schwalbe typisch, eine sehr gute Fliegerin.
Elegant: Die Felsenschwalbe ist, wie für eine Schwalbe typisch, eine sehr gute Fliegerin.
Bild Bündner Naturmuseum

Die Felsenschwalbe ist ein verbreiteter Brutvogel in Graubünden. Wie ihr Name sagt, brütet sie typischerweise an Felsen. Seit einigen Jahren baut sie auch Nester an Gebäuden. Seit 2020 erfassen das Bündner Naturmuseum, die ornithologische Gesellschaft Graubünden und Birdlife gemeinsam solche Gebäudebruten, um die Häufigkeit und Verbreitung dieses Phänomens zu dokumentieren. Damit soll auch auf die Bedeutung des Siedlungsraums für viele Tierarten hingewiesen werden. Wie die Verantwortlichen mitteilen, zählen die Projektleiter auch auf Unterstützung der Bevölkerung: Wer Nester der Felsenschwalbe kenne, sei gebeten, dies zu melden.

Bis zu 9000 Brutpaare

Die Felsenschwalbe ist in den Alpen und im Jura zu finden, mit einem Verbreitungsschwerpunkt zwischen 900 und 1800 Metern über Meer. Der Bestand in der Schweiz wird auf bis zu 9000 Brutpaare geschätzt. Die Nester der Felsenschwalbe bestehen aus Lehmklümpchen und werden an senkrechte Unterlagen geheftet. Sie sind oben offen, wie jene der Rauchschwalbe, und werden in der Regel an Aussenwänden und auf Firstbalken unter dem Dach gebaut. Aktuell hätten viele Felsenschwalben Junge, heisst es. Bruten seien aber bis im September möglich.

Ich habe einen Vogel – was tun?

Wer eine Felsenschwalbe oder deren Nest entdeckt, sollte sich beim Bündner Naturmuseum melden. Mitteilungen nimmt das Bündner Naturmuseum per E-Mail info@bnm.gr.ch oder brieflich entgegen, heisst es. Meldungen sollten nach Möglichkeit Name und Adresse des Absenders, Datum und Lokalität der Beobachtung (möglichst mit Koordinaten), Gebäudetyp (Wohnhaus, Stall, Kirche usw.), Exposition (Himmelsrichtung), Höhe über Boden und Anzahl Nester pro Standort enthalten. Sehr wertvoll seien Fotos der Nester. Wer daran interessiert sei, beispielsweise in seiner Wohngemeinde gezielt nach Felsenschwalben zu suchen, sei ebenfalls gebeten, sich mit dem Bündner Naturmuseum in Verbindung zu setzen. (red)

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