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Die Sternwarte an der Kantonsschule wird nach Fritz Zwicky benannt

An der Verabschiedung des langjährigen Rektors Peter Aebli erhielt die Sternwarte der Kantonsschule einen neuen Namen. Neu heisst sie «Fritz-Zwicky-Sternwarte».

Südostschweiz
12.10.22 - 16:36 Uhr
Leben & Freizeit
Dankeschön: Regierungsrat Markus Heer (links) übergibt dem abgetretenen Rektor der Kantonsschule, Peter Aebli, ein Präsent.
Dankeschön: Regierungsrat Markus Heer (links) übergibt dem abgetretenen Rektor der Kantonsschule, Peter Aebli, ein Präsent.
Pressebild

Der Kantonsschulrat hat am vergangenen Donnerstag Peter Aebli als Rektor der Kantonsschule Glarus verabschiedet. Aebli ist seit seit Juli der neue Gemeindepräsident von Glarus. Anlässlich einer kleinen Feier wurde zudem die Sternwarte zur «Fritz-Zwicky-Sternwarte» umbenannt.

Damit werde nicht nur der grosse Physiker und Astronom geehrt, wie der Kanton Glarus in einer Mitteilung schreibt, sondern implizit auch Peter Aebli für sein tolles Wirken an der Kantonsschule.

Nach Amerika ausgewandert

Fritz Zwicky wurde am 14. Februar 1898 in Warna, Bulgarien, geboren. Als er sechs Jahre alt war, wurde er zwecks Einschulung nach Glarus zu seinen Grosseltern geschickt. Zwicky studierte an der Eidgenössichen Technischen Hochschule Zürich Mathematik sowie Experimentelle Physik und promovierte dort.

1925 emigrierte Fritz Zwicky nach Pasadena im amerikanischen Bundesstaat Kalifornien, um sein Studium an der angesehenen Caltech (California Institute of Technology) fortzusetzen. Er hielt dort später als Assistenzprofessor Vorlesungen in Atomphysik. Zwicky entwarf zahlreiche kosmologische Theorien, die zum heutigen Verständnis des Universums Wesentliches beitrugen.

1942 wurde er zum Professor für Astronomie berufen. Daneben arbeitete er zwischen 1943 und 1961 als Berater für die Nasa und erprobte verschiedene Treibstoffe und Materialien, um die Raketentechnik für die Raumfahrt voranzutreiben.

Ein schwieriger Mensch

Fritz Zwicky liebte die Berge und war ein ambitionierter Alpinist. Laut seinen Mitmenschen soll er im Umgang aber schwierig gewesen sein. Er befürwortete den Bau einer US-amerikanischen Atombombe, um Nazideutschland zuvorzukommen. Er verurteilte aber gleichwohl deren Einsatz der Amerikaner gegen Japan.

Zwicky war zweimal verheiratet und hatte mit seiner zweiten Frau Anna Margaritha Zürcher drei Töchter. Er verstarb am 8. Februar 1974 im Alter von 75 Jahren in Pasadena und wurde in seiner Heimatgemeinde Mollis beigesetzt. (mitg/pli)

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