×

Mit diesen Tipps helft ihr Amphibien zu Überleben

Zwischen Februar und April sind Amphibien unterwegs, um sich fortzupflanzen. Dafür nehmen sie gefährliche Routen auf sich. Kleine Anpassungen im Garten oder beim Fahren können ihr Überleben sichern.

Südostschweiz
06.04.23 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Tod durch Unfall: Viele Amphibien sterben auf der teilweise kilometerlangen Reise zu einem Laichgewässer.
Tod durch Unfall: Viele Amphibien sterben auf der teilweise kilometerlangen Reise zu einem Laichgewässer.
Bild Denise Aepli

von Denise Aepli

Die gute Unordnung: Totes Holz, Asthaufen, Laubhaufen und Steinhaufen sind willkommene Unterschlüpfe für Amphibien auf der Reise. Da sich auch Insekten in natürlicher Unordnung wohlfühlen, haben die Amphibien auch gleich etwas zu essen. 

30 km/h fahren: In der Nähe von Naturschutzgebieten langsamer fahren, denn so können die Amphibien besser gesichtet werden. Und bei 50 km/h kann nur schon der Druck der Autoreifen, zu einem Überdruck bei den Amphibien führen und Organschäden verursachen, ohne dass sie angefahren wurden. Besonders im Klöntal ist Vorsicht geboten, viele Amphibien halten sich dort auf den Strassen auf.

Lichtschächte kontrollieren und wenn möglich sicher machen: Kellerfenster, die einen Schacht haben regelmässig kontrollieren. Manche Amphibien können durch das Gitter fallen und sind dann eingesperrt. Wenn es nicht möglich ist, etwas am Gitter zu ändern, ein feuchtes Tuch aufhängen und eine Wasserschale hinstellen, damit das Tier nicht austrocknet.

Schwimmbecken sicherer machen: Amphibien können in Verlockung einer Erfrischung kommen, wenn sie auf einen Swimmingpool stossen und, sie werden es ahnen, auch das kann ihnen zum Verhängnis werden. Die Chemikalien im Wasser schaden der empfindlichen Haut der Amphibien sehr, weswegen sie schnell wieder aus dem Pool müssen. Zudem sind Erdkröten oder Feuersalamander schlechte Schwimmer und können schnell ertrinken. Selbstständig schaffen es die Tiere mit einem Metallgitter oder einem Holzstück aus dem Becken, an das sie sich klammern können. Sichere Becken sind diejenigen, die einen höheren Rand als 40 Zentimeter haben. Auch Wasserfilter können schlimme Folgen für Amphibien haben. 

Rampen bei Treppen und Stufen: Erdkröten sind nicht so raffinierte Springer wie beispielsweise Grasfrösche. Manche Tritte sind ihnen zu hoch und es ist ihnen unmöglich, das Hindernis Stufe zu überwinden. Eine Rampe kann hier Abhilfe schaffen. Beispielsweise in Form einer Holzlatte.

Garten amphibienfreundlich pflegen: Amphibien mögen hohe Wiesen und andere Verstecke. Rasenmäher und Laubbläser vernichten nicht nur eine nützliche Umgebung der Tiere, sondern können für die Tiere auch zum Tod führen. Das Rasenmähen mit dem Roboter in der Nacht ist nicht zu empfehlen, denn in der Nacht sind die Amphibien gerne unterwegs. Stattdessen sind altertümliche Werkzeuge wie Rechen und Sense ganz im Gusto der Amphibien, weil sie so eher entdeckt und gerettet werden können.

Handschuhe tragen beim Transportieren von Fröschen: Die Haut der Amphibien ist oft sehr empfindlich. Der Schweiss einer Menschenhand kann die Haut der Tiere verätzen, die Trockenheit von Menschenhänden verletzen die Tiere zusätzlich. Handschuhe sind ein sicherer Weg, um diese Tiere sicher zu transportieren.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Leben & Freizeit MEHR