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Frühlingsputz im Freulerpalast

Die Museumsarbeit geht weiter. Ein Blick in das derzeit geschlossene Museum des Landes Glarus.

16.04.20 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Frühjahrsarbeit: Hauswart Ernst Gallati macht den Garten des Freulerpalasts wieder startklar.
Frühjahrsarbeit: Hauswart Ernst Gallati macht den Garten des Freulerpalasts wieder startklar.
PRESSEBILD

Wie alle Schweizer Museen ist auch das Museum des Landes Glarus, der Freulerpalast in Näfels, geschlossen. Der geplante Beginn der Sonderausstellung «Helvetismen. Sprachspezialitäten» ist auf die Wiederöffnung verschoben. Wer aber meint, in der Zwischenzeit passiere nichts, liegt falsch. «Unter Beachtung der Hygienevorschriften und mit Homeofficearbeitsplätzen konnten Routinen fortgesetzt und lange geplante Arbeiten abgeschlossen werden», erklärt die Museumsleiterin.

«Herzstück eines jeden Museums ist seine Sammlung», sagt Bettina Giersberg weiter. Das Reinigen, Registrieren, Fotografieren oder Verpacken für die Langzeitarchivierung gehörten zu den täglichen Arbeiten, die auch in der Coronakrise fortgesetzt werden könnten. So werde die museale Sammlung weiter erschlossen und so nutzbar gemacht. Damit werde nicht nur ein wichtiger Teil des Glarner Kulturerbe bewahrt, sondern auch die Grundlage für künftige Ausstellungen geschaffen. Ebenso jene für die geplante neue ständige Ausstellung zur Geschichte des Glarner Textildruckes. Und auch rund um den Palast geht die Arbeit nicht aus. So wurde etwa der jährliche Rosenschnitt gemacht.

Virtueller Rundgang

Trotz Schliessung: Ins Museum kann es trotzdem gehen – virtuell. Der Blick auf die neue Website lohnt sich auch unabhängig von Corona. So wurde auch die Sichtbarkeit des Museums, die Öffentlichkeitsarbeit, einem Frühjahrsputz unterzogen: «Besuchen Sie die neue Internetseite», sagt Giersberg mit Stolz.

Die von Sandra Hobi gestaltete und von Andrej Marffy programmierte Seite präsentiert das Museums übersichtlich. Sie informiert über Ausstellungen, Bildungs- und Vermittlungsangebote und gibt die Möglichkeit, eine zunächst noch kleine Auswahl aus der Museumsboutique anzusehen und per Mail zu bestellen. Neu ist besonders der virtuelle Rundgang durch die Prunkräume, die in 360-Grad-Projektionen erkundet werden können.

«Sobald das Museum wieder geöffnet werden kann, können die Glarner und ihre Gäste alle neun Prunkräume neu als zusammenhängenden Rundgang besichtigen», informiert Giersberg. Die von Raumprodukt gestalteten neuen Texttafeln in den Räumen erläutern die Geschichte und die Besonderheiten des Raumes. Alle Ausstellungstexte wurden zudem in einem Booklet zusammengefasst, das in deutscher, französischer, italienischer und englischer Sprache gratis an die Besucher abgegeben wird.

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