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«Wir müssen noch mehr zusammenrücken»

Der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank, den Euro-Mindestkurs aufzuheben, versetzt die Tourismusbranche in eine kollektive Schockstarre. Bündner Touristiker zeigen sich kämpferisch.

Südostschweiz
15.01.15 - 19:02 Uhr

Chur. –  Die von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) verkündete Aufhebung des Euro-Mindestkurses («suedostschweiz.ch» berichtete) komme für die Tourismusbranche völlig überraschend und zu einem schwierigen Zeitpunkt, heisst es in einer Medienmitteilung von Graubünden Ferien, die die Organisation gemeinsam mit den Destinationen Arosa, Davos Klosters, Engadin Scuol Samnaun Val Müstair, Engadin St. Moritz und Lenzerheide verfasst hat. Der bisher schneearme Winter habe die Wintersportorte bereits vor grosse Herausforderungen gestellt. Mit dem jetzigen Entscheid der SNB hätten sich die bereits schwierigen Rahmenbedingungen für die Exportindustrie Tourismus nochmals verschärft.

«Wir haben keine Wahl, wie die übrige Exportindustrie, welche wenigstens von günstigeren Importen bei den Rohstoffen profitieren oder allenfalls die Produktion ins Euro-Ausland verlagern kann», wird Urs Wohler von Engadin Scuol Samnaun Val Müstair in der Mitteilung zitiert.

Weniger kopierbar

Nichtsdestotrotz wolle man die Herausforderung gemeinsam annehmen, heisst es weiter. Mit der neuen Situation sei der Bündner Tourismus nun gefordert, noch mehr auf Qualität, Angebot und Leistung zu setzen. Die Inhalte der Leistungen müssten noch weniger kopierbar und noch weniger austauschbar werden. Jetzt heisse es, noch mehr zusammenrücken, noch stärker kooperieren und gemeinsam auch neue, nicht Euro-abhängige Märkte ins Auge zu fassen. (so)

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