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Duo mit unterschiedlichen Zielen

Erstmals seit vielen Jahren stellt der Schwingerverband Davos an den regionalen Schwing­festen wieder zwei Aktive. ­

Pascal
Spalinger
02.05.24 - 12:00 Uhr
Schwingen
Christian Biäsch (l.) und Leo Guler vertreten Davos an den Schwingfesten.
Christian Biäsch (l.) und Leo Guler vertreten Davos an den Schwingfesten.
zVg/Tanya Schlatter
Während Christian Biäsch (28) weitere Kränze und vielleicht sogar einmal ein Fest gewinnen möchte, geht es bei Nachwuchsmann Leo Guler (bald 16) darum, Erfahrungen zu sammeln und nicht nur zu verlieren.

Eines seiner Saisonziele hat Leo Guler bereits erreicht: Er schaffte in den bisherigen Regional-Schwingfesten stets einen Sieg, und ein paar Gänge endeten gestellt. So musste er zwar mit Rängen in den hinteren Ranglisten-Regionen Vorlieb nehmen, konnte jedoch stets ein paar Gegner hinter sich lassen. Er merkt auf Anfrage jedoch an, dass er schon merke, dass es bei den Erwachsenen härter zur Sache gehe als bei den Junioren. Trotzdem bezeichnet er seinen Beginn bei den Aktiven als «ganz ok». Christian Biäsch stand in dieser Saison bereits fünfmal wettkampfmässig im Sägemehlring, und ist bis jetzt auch einigermassen zufrieden. Denn er konnte seine Leistung stets steigern, mit der vorläufigen Bestleistung kürzlich in Trimmis, als er den Schlussgang gegen Favorit Armon Orlik verlor und damit Rang zwei erreichte.

Für Biäsch ist es nach jahrelanger «Solo-Karriere» noch etwas ungewohnt, an Rangschwingen sowie am Glarner-Bündner sowie Bündner-Glarner Kantonalschwingfest nun mit Guler einen Schwingerkollegen aus den eigenen Reihen an der Seite zu haben. «Ich nehme mir vor, Gänge von Leo anzuschauen und ihn zu unterstützen – auch wenn mir dies nicht immer gelingt, weil ich selber im Einsatz stehe. Es macht Spass, einen zweiten ­Davoser am Start zu wissen, zumal ich nun auch auf den Fahrten zu den Trainings und Anlässen einen Gesprächspartner habe.»

Guler, der im August 16 Jahre alt wird, hat sich bei den Erwachsenen schon gut eingelebt. Er sei nun schon einige Male im Aktivtraining gewesen und sei froh darum, seine Technik unter fachkundiger Leitung verbessern zu können. «Im Training kann ich Neues ausprobieren. Im Gegensatz zu Nachwuchskämpfen versucht man schon öfter, nicht nur anzugreifen, sondern sich mit dem Ziel zu verteidigen, einen Gestellten herauszuholen und nicht zu schnell auf dem Rücken zu liegen.» Der Teenager sieht noch weitere Vorteile, nun bei den Aktiven schwingen zu können: «Es hat mehr Zuschauer, und vor allem muss ich nicht so früh aufstehen, weil die Feste später beginnen als jene der Junioren».

Grosse Vorfreude auf «Heimspiel»

Biäsch – der nach eigenen Angaben im Winter in verschiedenen Bereichen weitere Fortschritte erzielen konnte – möchte in der neuen Saison seinen Teilverbandskranz vom Vorjahr bestätigen und sich durch gute Leistungen für das Eidgenössische Jubiläums-Schwingfest in Appenzell – das eigentlich schon 2021 hätte stattfinden sollen, wegen Corona jedoch verschoben werden musste – qualifizieren. Sowohl Leo Guler als auch Christian Biäsch freuen sich aber vor allem auf das Bündner-Glarner Kantonalschwingfest, das am 15. Juni im Davoser Kurpark stattfinden wird. «Meine Vorfreude ist riesig, zumal ich auch noch im Organisationskomitée dabei bin und deshalb miterlebe, wie viel Arbeit in den Vorbereitungen steckt», sagt Biäsch. Er möchte am Heimfest einen vorderen Rang belegen und sich damit einen der begehrten Kränze sichern. Guler hat sich zu seinen Zielen noch nicht allzu viele Gedanken gemacht und hofft, nicht alle Kämpfe zu verlieren. «Und ich will die Heim-Atmosphäre mit mehreren tausend Zuschauenden geniessen.»

Nachwuchs soll weiteren Schritt machen

Sehr zufrieden ist Christian Biäsch mit dem Saisonbeginn des lokalen Schwinger-Nachwuchses. Die Kids hätten im Winter fleissig trainiert und weitere Fortschritte machen können. An den ersten Schwingfesten dieses Frühlings zahlte sich der Fleiss bereits in Form von diversen Auszeichnungen und Zweigen aus. Ziel sei es, die Zweiganzahl heuer gegenüber dem Vorjahr zu toppen und am ­Buebeschwinget am 16. Juni vor heimischer Kulisse im Kurpark eine gute Falle zu machen.

Leo Guler (r.) ist gut in die Schwingsaison gestartet. 
Leo Guler (r.) ist gut in die Schwingsaison gestartet. 
zVg
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