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Wettbewerbsfähigkeit – oder warum Unternehmen immer weniger Steuern bezahlen

Die Steuereinkünfte von juristischen Personen haben sich seit 2007 fast halbiert. Grund dafür sind mehrere Steuersenkungen vor allem für Unternehmensgewinne. Ob dadurch, wie erhofft, neue Unternehmen angelockt werden konnten, ist unklar.

Südostschweiz
13.01.15 - 07:30 Uhr

Chur. – 155,5 Millionen Franken flossen 2007 an Gewinn- und Kapitalsteuern in die Kantonskasse. Für das laufende Jahr sind noch gerade 85 Millionen budgetiert, die von den Unternehmen an Steuern abgeliefert werden sollen. Somit hat sich der Anteil des von Unternehmen getragenen Steueraufkommens im Kanton von über 20 auf zwölf Prozent reduziert.

Gewinnsteuer: aus 15 mach 5,5 Prozent

Hauptverantwortlich dafür sind Senkungen des Gewinnsteuersatzes von einst 15 auf heute 5,5 Prozent, welche der Grosse Rat 2006 und 2009 beschlossen hat. Ziel der Übung war es jeweils, die Stellung Graubündens im interkantonalen Steuerwettbewerb zu verbessern und somit die Attraktivität Graubündens als Unternehmensstandort zu erhöhen.

Ob und wieviele Unternehmen sich seither in Graubünden angesiedelt haben, lässt sich allerdings kaum eruieren – nicht zuletzt auch, weil bei den zuständigen Amtsstellen in der Zwischenzeit die Zählweise geändert wurde. (gmd)

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