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Projektgenehmigung für das Kraftwerk Tschar erteilt

An ihrer jüngsten Sitzung hat die Bündner Regierung dem Kraftwerk Tschar in der Surselva die Genehmigung für das Optimierungsprojekt erteilt. Zudem hat sie zum Agrarpaket Frühling 2015 des Bundes Stellung genommen und befürwortet die Änderungen der Tierseuchenverordnung, welche Bienen vor dem Beutenkäfer schützen soll.

Südostschweiz
15.01.15 - 09:39 Uhr

Chur. – Die Bündner Regierung hat das «Optimierungsprojekt Kraftwerk Tschar» genehmigt. Beim Kraftwerk Tavanasa-Obersaxen ist ein Ausbau der bestehenden Anlagen sowie die Realisierung einer zusätzlichen oberen Kraftwerksstufe geplant. Laut einer Mitteliung der Standeskanzlei Graubünden deckt der künftig produzierte Strom Bedarf von 9000 Haushalten im Kanton. Die Investitionen belaufen sich auf 46 Millionen Franken.

Ferner begrüsst die Regierung die Änderungen zum Agrarpaket Frühling 2015, die vom Bundesamt für Landwirtschaft vorgeschlagen wurden. Die Regierung unterstützt diese Änderungen mit Ausnahme der Tierzucht- und der Agrareinfuhrverordnung. Bei der Tierzuchtverordnung sollen die Bundesmittel nicht alleine für die Vollzugsvereinfachung, sondern auch zur Zuchtförderung eingesetzt werden, heisst es in der Mitteilung.

Zudem fordert die Bündner Regierung, dass eine dauerhafte Erhöhung der Zollkontingente beim Getreideimport nicht zur Regel wird. Eine Stärkung der inländischen Getreideproduktion ist im Hinblick auf die übergeordneten Ziele wie Ernährungssouveränität und Nahrungsmittelsicherheit vorzuziehen.

Änderungen der Tierseuchenverordnung befürwortet

Die Regierung begrüsst weiter, dass der Bund frühzeitig Massnahmen zum Schutz der Bienen vor dem Beutenkäfer anordnet. Gerade Graubünden ist durch intensiven Tier- und Warenverkehr der Gefahr durch Bienen-Parasiten ausgesetzt. In den Südtälern Puschlav, Bergell und Münstertal herrscht reger lokaler Grenzverkehr.

Der kleine Beutenkäfer ist ein Bienenschädling, der Honig, Pollen und Bienenbrut frisst. Er wurde im Sommer 2014 in Süditalien nachgewiesen. Trotz umgehenden Massnahmen zur Ausrottung hat sich der Käfer in Italien etabliert und weiter ausgebreitet. Mit der Änderung der Tierseuchenverordnung können im Verdachts- und Seuchenfall unverzüglich Massnahmen getroffen werden. (so)

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