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Regierungsrätin Marianne Lienhard besucht Notfall-Bundesasylzentrum in Glarus

Seit Mitte Oktober ist das Bundesasylzentrum in der Zivilschutzanlage Allmeind in Glarus in Betrieb. Am Montag liess sich Regierungsrätin Marianne Lienhard vor Ort über den Betrieb informieren.

Südostschweiz
07.11.23 - 12:06 Uhr
Politik
Besuch vor Ort: Regierungsrätin Marianne Lienhard (von links) und Audrey Hauri, Leiterin Hauptabteilung Soziales, lassen sich von Martin Heeb über den Betrieb des Bundesasylzentrums in Glarus informieren.
Besuch vor Ort: Regierungsrätin Marianne Lienhard (von links) und Audrey Hauri, Leiterin Hauptabteilung Soziales, lassen sich von Martin Heeb über den Betrieb des Bundesasylzentrums in Glarus informieren.
Bild Darko Cetojevic/Kanton Glarus

In den Bundesasylzentren gibt es zu wenig Platz. Seit diesem Herbst steigt die Zahl von Asylsuchenden, daher muss der Bund auf die Notfallunterbringung in Zivilschutzanlagen zurückgreifen. Der Kanton Glarus stellt vorübergehend die Zivilschutzanlage und Truppenunterkunft Allmeind in Glarus zur Verfügung, um frühzeitige Zuweisungen an die Kantone zu vermeiden.

Positive Zwischenbilanz

Die Leiterin des kantonalen Sonderstabs Asyl, Regierungsrätin Marianne Lienhard, liess sich mit ihren Mitarbeiterinnen aus der Hauptabteilung Soziales am Montag vor Ort über den Betrieb des Bundesasylzentrums in Glarus informieren. Wie der Kanton am Dienstag mitteilte, wurden die Besucherinnen von Martin Heeb, Asyl-Organisation Zürich, und Roger Boxler, Chef der Asylregion Ostschweiz beim Staatssekretariat für Migration (SEM), ausführlich über den aktuellen Betrieb informiert.

Die erste Bilanz nach rund drei Wochen Betrieb fällt positiv aus. Die Anlage in Glarus ist gemäss den SEM-Verantwortlichen sehr gut für eine temporäre Unterbringung von Asylsuchenden geeignet. Besonders gelobt wurde die Infrastruktur, die es ermöglicht, getrennte Schlafplätze für Familien, Frauen und Männer zu organisieren. Zudem sei das vom Kantonsspital Glarus gelieferte Essen überdurchschnittlich gut und der Kontakt mit dem Kanton und der Gemeinde unkompliziert.

Auch der erste Eindruck von Regierungsrätin Marianne Lienhard fällt positiv aus: «Der Betrieb ist gut und zweckmässig organisiert.» Und es sei wichtig, auch in Zukunft einen offenen Austausch zu pflegen.

Befristeter Betrieb bis im Frühling

Zurzeit sind rund 70 Personen aus der Türkei, Afghanistan und Burundi in der Allmeind untergebracht. Insgesamt stellt der Kanton Glarus dem Bund 100 Plätze zur Verfügung. Die Betreuung und Sicherheit in der Anlage seien rund um die Uhr gewährleistet. Die Anlage in der Allmeind mietet und betreibt der Bund. Für den Kanton entstehen somit keine zusätzlichen Kosten. Der Betrieb des Asylzentrums in Glarus ist bis Anfang März 2024 befristet. (mitg/red)

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