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Der Glarner Hansjürg Hess unterstützt seit Kriegsausbruch die Ukraine mit Hilfsgütern

Vier 40-Tonner mit Hilfsgütern hat Hansjürg Hess bereits in die Ukraine geschickt. An diesem Wochenende soll noch ein fünfter hinzukommen. Gefragt ist alles, was wärmt.

Martin
Meier
28.10.23 - 04:30 Uhr
Menschen & Schicksale
Sammlung für die Ukraine: Bei der Gipserhütte in Ennenda hat Hansjürg Hess einen offenen Container für Hilfsgüter eingerichtet.
Sammlung für die Ukraine: Bei der Gipserhütte in Ennenda hat Hansjürg Hess einen offenen Container für Hilfsgüter eingerichtet.
Bild Martin Meier

Hansjürg Hess kann nicht immer und überall helfen. Wenn er aber kann, hilft er, obwohl er eigentlich pensioniert ist. Mehrere 40-Tonner hat er schon vollgepackt mit Hilfsgütern in die Ukraine geschickt. Den letzten Lastwagen im Sommer. «Mit Medizin-, Feuerwehr- und Rettungsmaterial», sagt Hess. «Aber auch mit Hunderten von Rollatoren.»

«Gefragt sind Kleider, Decken und Schlafsäcke, Strom- und Wärmeerzeuger.»

Hansjürg Hess, Hilfsgüterzentrale

Das war einmal: Im Hier und Jetzt benötigen die vor Ort ausharrenden Einwohnerinnen und Einwohner des kriegsversehrten Landes ganz andere Dinger so kurz vor dem Winter mit Temperaturen von bis zu minus 20 Grad. «Gefragt ist alles, was warm gibt», sagt Hess. «Kleider, Decken und Schlafsäcke, Strom- und Wärmeerzeuger. Aber auch Nahrungsmittel und Hygieneartikel.» Gesammelt werde am nächsten Wochenende zwischen 10 und 16 Uhr, wie immer bei der Gipserhütte in Ennenda, sagt Hess. «Zusätzlich steht dort für die übrigen Zeiten ein offener Sammelcontainer bereit.»

Hilfsgüter gehen in die Nähe der Front

«Die Hilfsgüter schicken wir in die Nähe der Front», sagt Hansjürg Hess. Nach Saporischschja, wo vor Kurzem ein russischer Luftangriff auf ein Wohnhaus wieder fünf Zivilisten das Leben gekostet hat. Seit Beginn des Krieges sind laut der deutschen Onlineplattform Statista nahezu 10'000 Ukrainer und Ukrainerinnen getötet worden, darunter 560 Kinder. In den Dörfern um Saporischschja leben fast nur noch Alte und Kranke, die nicht fliehen konnten.

Auch diesmal arbeitet die Hilfsgüterzentrale von Hansjürg Hess mit dem Verein Switlo zusammen, welcher seit Kriegsbeginn bereits Hilfsgüter aus 44 Lastwagen im Kriegsgebiet verteilt hat.

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