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178 Feuerwehreinsätze in Chur in einem Jahr

Die Churer Feuerwehr ist im vergangenen Jahr zu 31 Einsätzen mehr ausgerückt als im Jahr 2022. Auf Trab gehalten haben die Feuerwehr zahlreiche Fehlalarme.

Südostschweiz
07.01.24 - 19:16 Uhr
Leben & Freizeit
Viele Einsätze: Die Feuerwehr rückt immer aus, wenn es einen Alarm oder Notruf gibt.
Viele Einsätze: Die Feuerwehr rückt immer aus, wenn es einen Alarm oder Notruf gibt.
Archivbild

Insgesamt 103 Mal rückte die Feuerwehr Chur im vergangenen Jahr aus, ohne dass tatsächlich ein Brand zu löschen war. Das schreibt die Feuerwehr in einer Mitteilung. Diese Meldungen machten den grössten Teil der um 31 angestiegenen Einsätze der Feuerwehr aus. So nahmen Fehlalarme von 76 auf 103 zu.

Taube als Übeltäter

Das bekannteste Beispiel ist wohl die Taube, welche beim Bahnhof Chur aufgrund ihrer Sitzposition vor einem Linearmelder mehrmals für einen Brandalarm verantwortlich war. Den Feuerwehreinsatz muss in der Regel der Unternehmer beziehungsweise die Gebäudebesitzerin bezahlen – in diesem Fall die SBB. Jeder Einsatz kostet 750 Franken. 

Die 38 echten Brandereignisse umfassten laut Mitteilung hauptsächlich Küchen-, Balkon- und Fahrzeugbrände sowie unkontrollierte Feuerstellen und Kleinbrände. «Glücklicherweise blieb Chur im vergangenen Jahr von grösseren Brand- und Elementarereignissen verschont», schreibt die Feuerwehr. Zugenommen hätten technische Hilfeleistungen wie Strassenrettungseinsätze und Patientenrettungen mit der Autodrehleiter.

Am Samstag liess die Feuerwehr an der Feuerwehrnacht das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren. Als Höhepunkt machte sie dabei den Tag der offenen Tore zum 30-Jahr-Jubiläum des Depots Kalchbühl mit vielen begeisterten kleinen und grossen Besuchern aus.

Langwierige Anfahrt

Herausfordernd bleibe die Verkehrssituation in Chur. Als Angehörige einer Milizfeuerwehr rücken die Churer Feuerwehrleute mit ihren Privatfahrzeugen bei einem Einsatz ins Depot Kalchbühl ein.» Herausfordernd sei die Anfahrt auch, weil die Feuerwehrleute keine Sonderrechte im Strassenverkehr geniessen würden. «Besonders zu Stosszeiten, der Durchfahrt von 30er-Zonen und aufgrund der Bautätigkeit rund um das Depot Kalchbühl kann die Anfahrt zeitaufwendig sein.»

Immerhin soll sich die Situation teilweise entschärfen. Dies mit der Wiederinbetriebnahme eines zweiten, zentraleren Standorts ab Mitte Jahr.

An der Feuerwehrnacht lobte Kommandant Hansjörg Erni die Angehörigen der Feuerwehr für ihre professionelle Arbeit sowie ihr hohes Engagement und zeigte sich sehr zufrieden, dass sämtliche Übungen und Ernstfalleinsätze unfallfrei abliefen.

Zwölf Neue in Ausbildung

Stadtpräsident Urs Marti und Erni beförderten laut Mitteilung ausserdem Ken Mugwyler zum Korporal. Und: «Für das laufende Jahr konnten zwölf neue Feuerwehrleute für die Ausbildung rekrutiert werden und drei bereits ausgebildete Feuerwehrmänner traten von anderen Feuerwehren in die Feuerwehr Chur über.» (red)

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