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ETH-Forschende untersuchen Krebs-Mutationen im Erbgut

Forschende der ETH Zürich haben untersucht, wie sich Mutationen im Erbgut auf die Funktion einer Zelle auswirken. Mit zwei Crispr-/Cas-Methoden stellten sie fest, welche Bedeutung die Mutationen für die Entstehung und Therapie von Krebs haben.

Agentur
sda
12.11.24 - 16:08 Uhr
Wirtschaft
Für zehn Varianten des verwendeten Gens mit unklarem Einfluss auf das Krebsgeschehen konnten die Forschenden eine Bedeutung nachweisen.
Für zehn Varianten des verwendeten Gens mit unklarem Einfluss auf das Krebsgeschehen konnten die Forschenden eine Bedeutung nachweisen.
KEYSTONE/EPA/ALEKSANDAR PLAVEVSKI

Die Forschenden am Departement für Biosysteme der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich in Basel veränderten in zwei menschlichen Zelllinien ein Gen auf über 50'000 unterschiedliche Arten. Damit schufen sie entsprechend viele unterschiedliche Zellvarianten, welche sie anschliessend auf ihre Funktion testeten. Sie arbeiteten dabei mit einem Gen, welches bei der Entstehung verschiedener Krebsarten zentral ist - darunter Lungen-, Hirn- und Brustkrebs.

Um so viele Varianten dieses Gens herstellen zu können, kombinierten sie zwei Crispr/Cas-Methoden, wie die ETH am Dienstag mitteilte. Mit dem Base Editing lassen sich einzelne Bausteine der DNA einfach und zuverlässig verändern. Mit dem Prime Editing lassen sich einzelne Genabschnitte gezielt verändern.

Für zehn Varianten des verwendeten Gens mit bisher unklarem Einfluss auf das Krebsgeschehen konnten die Forschenden eine solche Bedeutung nachweisen und sie beschreiben, so die ETH. Diese Varianten spielen eine Rolle bei der Entstehung von Krebs oder machen ihn resistent gegen bestimmte Medikamente. Weiter fand das Forschungsteam einen neuen Mechanismus, wie durch eine Mutation im untersuchten Gen Krebs entstehen kann. Ausserdem fanden sie sechs neue, relevante Genvarianten, die bei Krebs eine Rolle spielen.

Zellpools mit unterschiedlichen Genvarianten sind für die Forschung sehr wichtig. Onkologinnen und Onkologen analysieren immer öfter die Erbinformation von Tumorzellen bei Patienten. Diese Informationen geben Hinweise darauf, welche Medikamente bei einem individuellen Patienten wirken könnten, hiess es weiter.

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