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Fische wandern im Poschiavino in Miralago bald wieder hindernisfrei

Als Teil der Sanierungsmassnahmen der Wasserkraftanlage Campocologno wird das Projekt «Miralago» umgesetzt. Es geht um den Bau eines Dotiersees, der die Fischgängigkeit im Poschiavino wiederherstellt.

Südostschweiz
02.10.24 - 16:36 Uhr
Wirtschaft
Erfolgreicher Spatenstich: Matteo Mazza (Projektleiter Bau bei Repower), Pietro della Cà (Gemeindepräsident Brusio), Giovanni Jochum (Gemeindepräsident Poschiavo) und Michael Roth (Leiter Produktion & Netz und Geschäftsleitungsmitglied) posieren für das Foto zum Startschuss des Projekts «Miralago».
Erfolgreicher Spatenstich: Matteo Mazza (Projektleiter Bau bei Repower), Pietro della Cà (Gemeindepräsident Brusio), Giovanni Jochum (Gemeindepräsident Poschiavo) und Michael Roth (Leiter Produktion & Netz und Geschäftsleitungsmitglied) posieren für das Foto zum Startschuss des Projekts «Miralago».
Pressebild
In Miralago am Lago di Poschiavo fasst Repower das Wasser für die Stromproduktion im Kraftwerk Campocologno. In den nächsten drei Jahren werden sämtliche Anlagen dieser Wasserfassung komplett erneuert und modernisiert, wie das Unternehmen mitteilt. Dabei werde die Restwassermenge des Flusses Poschiavino deutlich erhöht und die Fischgängigkeit wiederhergestellt.

Zur Sicherstellung der Fischgängigkeit werde ein sogenannter Dotiersee gebaut, der ein konstantes Restwasser im obersten Teil des Poschiavino sicherstelle. Das Wasser für den Dotiersee soll dem Bach Crodalöc entnommen und über ein Kleinkraftwerk dem Dotiersee zugeführt werden. Für die Restwasserabgabe werde unterhalb des Lago di Poschiavo bei der Abzweigung nach Golbia ein zweites Kleinwasserkraftwerk gebaut, um einen Grossteil des Restwassers auch zur Energiegewinnung nutzen zu können. In Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck entstehe ein innovativer Fischschutz, der verhindert, dass Fische in die Druckleitung und ins Kraftwerk gelangen können, heisst es weiter.

Die Gesamtinvestitionen für das Projekt «Miralago» belaufen sich auf 45 Millionen Franken. Die Fertigstellung ist für 2027 geplant. Hintergrund des Projekts ist das neue Gewässerschutzgesetz des Bundes. Dieses verlangt, dass die Fischgängigkeit in den Schweizer Fliessgewässern wiederhergestellt wird. Hindernisse, welche die Fischwanderung wesentlich beeinträchtigen, müssen saniert werden.

Benefits für die Bevölkerung vor Ort

Im Zuge des Projekts Miralago kann sich die örtliche Bevölkerung über Modernisierungen freuen. Es entsteht eine neue Uferzone mit einer Bootsanlegestelle. Zudem werden die Wasser- und Stromleitungen sowie die öffentliche Beleuchtung im Ort komplett erneuert. Das bisherige Betriebsgebäude von Repower wird ebenfalls durch einen Neubau ersetzt. (red)

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