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Durststrecke für Schweizer Bierbrauer hält an

Seit der Corona-Pandemie wird merklich weniger Bier getrunken. Auch das Braujahr 2020/21 brachte den Schweizer Brauereien keine Abkehr von ihrer Durststrecke.

Agentur
sda
23.11.21 - 11:55 Uhr
Wirtschaft
Seit der Corona-Pandemie wird merklich weniger Bier getrunken. Dies änderte sich auch im Braujahr 2020/21 nicht. (Archivbild)
Seit der Corona-Pandemie wird merklich weniger Bier getrunken. Dies änderte sich auch im Braujahr 2020/21 nicht. (Archivbild)
KEYSTONE/PETER KLAUNZER

In dem per Ende September abgelaufenen Braujahr wurden gut 441 Millionen Liter Bier abgesetzt - 4,9 Prozent weniger als 2019/20. Das seien 68 Millionen «Stangen» weniger als im Vorjahr, teilte der Schweizer Brauerei-Verband (SBV) am Dienstag mit. Verglichen mit den Zahlen vor Corona seien es sogar 100 Millionen Stangen Bier weniger.

Alkoholfreies im Trend

Das Resultat sei einerseits der Abnahme des Inlandausstosses aller Schweizer Brauereien geschuldet, erklärte SBV-Präsident Marcel Kreber anlässlich der Jahresmedienkonferenz in Wettingen. Andererseits seien aber auch die Bierimporte zurückgegangen. Im letzten Braujahr sei der Importanteil noch gestiegen.

Immerhin: Der Trend hin zu höheren Verkaufszahlen beim alkoholfreien Bier habe sich fortgesetzt. Hier stieg der Umsatz um mehr als 13 Prozent und der Marktanteil der Biere ohne Alkohol betrage mittlerweile 5 Prozent. Im Vorjahr lag ihr Anteil noch bei 4,2 Prozent. «Tendenz nach wie vor steigend», sagte Kreber erfreut.

Schlechter Sommer

Schuld am sinkenden Konsum seien aber nicht nur die Corona-Massnahmen gewesen, welche den Absatz in der Gastronomie und bei Grossveranstaltungen um rund ein Viertel schmälerten, sondern auch das schlechte Sommerwetter. Viele Frühsommerabende seien im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen.

Der Zeitraum von März bis Anfang Juli sei aber für den Bierabsatz jeweils entscheidend: «Somit zerschlug sich auch dieser letzte kleine Hoffnungsschimmer, das Braujahr 2020/21 zumindest in den Ansätzen einigermassen zu retten», fasste Nicolo Paganini, Präsident des SBV, das Jahr für die Schweizer Bierbrauer zusammen.

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