Jahrelange Verzögerung, weil Glarner Gipser-Firma gepfuscht haben sollen
Für 60 Millionen Franken wird die Psychiatrische Klinik in Winterthur erweitert. Eine Glarner Firma soll Gipskartonplatten falsch montiert haben, weshalb der Neubau teurer und verzögert wird.
Für 60 Millionen Franken wird die Psychiatrische Klinik in Winterthur erweitert. Eine Glarner Firma soll Gipskartonplatten falsch montiert haben, weshalb der Neubau teurer und verzögert wird.
Bei der Klinik Schlosstal in Winterthur entsteht ein Erweiterungsbau für 60 Millionen Franken. Das Projekt der Integrierten Psychiatrie Winterthur-Zürcher Unterland (IPW) verteuert sich nun deutlich. Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, wurden bei einer Baukontrolle Mängel bei der Montage von Gipskartonplatten an den Trockenbauwänden festgestellt. Die Anforderungen an den Brand- und Schallschutz seien nicht erfüllt.
Ausgeführt wurden die Arbeiten von einer Glarner Gipserfirma, «die wohl unsauber gearbeitet hatte», wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Die Mängel hatten praktisch einen Baustopp im Innenbereich zur Folge, der über ein Jahr dauerte. Mithilfe von Experten seien verschiedene Varianten geprüft worden, wie man den Bau sanieren könne. Ab August würden die Wände komplett ersetzt. «Gerade in einer Psychiatrischen Klinik kann man bei den Themen Schall und Brandschutz einfach keine Kompromisse eingehen», wird IPW-Geschäftsleiter Alexander Penssler zitiert.
Firma ist Konkurs
Der Auftrag für die nachfolgenden Gipser- und Trockenarbeiten wurde für 1,9 Millionen Franken an eine andere Firma vergeben. Die Spitalratspräsidentin Susanne Hofer geht wegen des mutmasslichen Baupfuschs von Mehrkosten in der Höhe von «mehreren Millionen» Franken aus, wie sie im Geschäftsbericht 2022 schreibt. Zudem wird der Neubau eineinhalb bis zwei Jahre später fertiggestellt, als ursprünglich geplant.
Die Glarner Gipserfirma ist seit Mitte 2022 Konkurs. Die Integrierte Psychiatrie Winterthur-Zürcher Unterland hat laut Alexander Penssler alle juristischen Ansprüche als Bauherrin angemeldet. «Man halte sich sämtliche Optionen offen, von einer Klage bis zur aussergerichtlichen Einigung», schreibt der «Tages-Anzeiger». (gos)
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Wo waren die…
Wo waren die Referenzanfragen der Bauherrschaften, aber der Preis war massgebend, Geiz ist eben geil.
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Sie lernen es nie Tiefpreise sind nicht Nachhaltig aber weiter so mit all den Generalunternehmer Pfuschbauten Wir als Nachhaltiges, Langjähriges Unternehmen schämen uns für
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