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EWD: Trockenheit und Energiekrise prägten Geschäftsjahr

Das Jahr 2022 erwies sich als sehr intensives Jahr für die Elektrizitätswerk Davos AG (EWD AG).

Davoser
Zeitung
29.05.23 - 07:00 Uhr
Wirtschaft
Anfangs Dezember führte ein Schaden an der Druckleitung Chummen-KW-Glaris zu einem Ausfall des Kraftwerks Glaris.
Anfangs Dezember führte ein Schaden an der Druckleitung Chummen-KW-Glaris zu einem Ausfall des Kraftwerks Glaris.
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Die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine auf die europäische Energieversorgung waren immens. Die ausser­­gewöhnliche Trockenheit führte zu einer deutlich tieferen Stromproduktion als prognostiziert.

Die EWD AG setzt ein Zeichen im Fokus Nachhaltigkeit und legt bei der Energieproduktion grossen Wert darauf. Um das Engagement zu unterstreichen und langfristig zu verankern, hat die EWD AG die Prozesse zum Thema Umweltmanagement und Energiemangement 2022 neu zertifizieren lassen. Dank den Wärmeverbunden Arkaden und Bünda mit den neu erschlossenen Liegenschaften konnten insgesamt rund 1520 Tonnen CO2 und 575 000 Liter Heizöl eingespart werden. Im Geschäftsjahr 2022 setzte die EWD AG mit rund 50 Mitarbeitenden insgesamt 136 Millionen Kilowattstunden Strom sowie 8 Millionen Kilowattstunden Wärme ab. Die beiden Wasserkraftwerke Glaris und Frauenkirch sowie die Trinkwasserkraftwerke Wiesen und Schiatobel haben 2022 insgesamt 10 210 Megawattstunden (MWh) Strom produziert. Die EWD AG installierte trotz der langen Lieferfristen für Anlageteile insgesamt sechs Photovoltaikanlagen zwischen Davos Wiesen und Davos Wolfgang. Es wurden zahlreiche Projekte im Bereich Netzbau umgesetzt, um die Versorgungssicherheit in der Gemeinde Davos weiter hoch zu halten.

Wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist, seien die Vorbereitungsarbeiten zur Sanierung des Unterwerks Unterschnitt planmässig vorangeschritten, damit ab 2024 «die Versorgungssicherheit und der steigende Leistungsbedarf gewährleistet sein werden». Zu diversen Kleinprojekten heisst es: «Es wurden insgesamt sechs Transformatorenstationen sowie diverse Nieder- und Mittelspannungskabel saniert respektive ersetzt. Ein wichtiger Meilenstein war der Netzausbau im Gebiet Meierhoftälli.» Und: Damit die Energiestrategie 2050 des Bundes umgesetzt werden kann, wurde die Anzahl Smartmeter-Zähler weiter erhöht.

Leistungen öffentliche Hand und Aktionärin

Im Rahmen der kürzlich durchgeführten Generalversammlung wurden alle Mitglieder aus dem Verwaltungsrat von der Gemeinde Davos als Eigentümerin der EWD AG zur Wiederwahl vorgeschlagen. Es sind dies: Stefan Engler (Präsident), Simi Valär (Vizepräsident), Andreas Widmer, Britta Allgöwer und Gian Andri Diem. Sämtliche Mitglieder stellen sich für eine nächste Amtszeit zur Verfügung.

Die direkten Leistungen an die öffentliche Hand in Form von Dividende, Steuern, Konzessionsentschädigungen und Gebühren belaufen sich im 2022 auf rund 3.2 Millionen Franken. Die Generalversammlung hat einer Dividendenausschüttung von 3 Prozent vom Aktienkapital oder 123 000 Franken an die Gemeinde Davos als Alleinaktionärin zugestimmt. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung danken allen Mitarbeitenden für das ausserordentliche Engagement, das für die zuverlässige Versorgung der Davoser Kundinnen und Kunden im herausfordernden Geschäftsjahr 2022 geleistet wurde. (pd/ad)

Ausführlicher Geschäftsbericht: www.ewd.ch

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