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Geberit zahlt 2020 nach knapp gehaltenem Gewinn höhere Dividende

Der Sanitärtechnik-Konzern Geberit hat im Geschäftsjahr 2020 den operativen Gewinn erneut gesteigert, aber unter dem Strich etwas weniger verdient als im Vorjahr. Die Dividende wird dennoch erhöht.

Agentur
sda
10.03.21 - 07:27 Uhr
Wirtschaft
Der Sanitärtechnik-Konzern Geberit unter CEO Christian Buhl hat im Geschäftsjahr 2020 operativ so viel Gewinn gemacht wie noch nie, aber unter dem Strich etwas weniger verdient als im Vorjahr. Die Dividende wird dennoch erhöht. (Archivbild)
Der Sanitärtechnik-Konzern Geberit unter CEO Christian Buhl hat im Geschäftsjahr 2020 operativ so viel Gewinn gemacht wie noch nie, aber unter dem Strich etwas weniger verdient als im Vorjahr. Die Dividende wird dennoch erhöht. (Archivbild)
KEYSTONE/URS FLUEELER

Der operative Gewinn (EBITDA) legte um 2,4 Prozent auf 925 Millionen Franken zu, womit das Rekordergebnis vom Vorjahr noch einmal übertroffen wurde, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die entsprechende Marge verbesserte sich um 1,7 Prozentpunkte auf 31,0 Prozent.

Positiv auf die Margen ausgewirkt haben sich die coronabedingten Kosteneinsparungen, insbesondere bei den Marketing- und Reisekosten, die hohe Flexibilität in der Produktion und Logistik, tiefere Rohmaterialpreise, die natürliche Währungsabsicherung sowie Preiserhöhungen. Deutliche Tariferhöhungen bei den Personalkosten sowie die zusätzliche Investitionen in Digitalisierungsinitiativen konnten damit kompensiert werden.

Der Reingewinn ging hingegen um 0,7 Prozent auf 642 Millionen Franken minim zurück. Hier wirkten sich eine gestiegene Steuerquote sowie ein tieferes Finanzergebnis belastend aus. Die Dividende soll dennoch um 10 Rappen auf 11,40 Franken erhöht werden. Das wäre seit 2011 die zehnte Dividendenerhöhung in Folge. Mit den vorgelegten Zahlen hat Geberit die Erwartungen der Analysten übertroffen, einzig bei der Dividende hätten sich einige Analysten noch mehr erhofft.

Umsatz gesunken

Bereits im Januar wurde der Umsatz bekanntgegeben: Er nahm um 3,1 Prozent auf 2,99 Milliarden Franken ab. Dabei wurden die Verkäufe allerdings von negativen Währungseffekten in der Höhe von 136 Millionen gemindert. In lokalen Währungen ergab sich somit gar ein leichtes organisches Wachstum von 1,3 Prozent.

Im Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021 zeigt sich Geberit noch zurückhaltend. Die nach wie vor bestehenden Unsicherheiten in Bezug auf die Pandemie und die fehlende Visibilität machten einen Ausblick sehr schwierig, wenn nicht unmöglich, hiess es dazu. Ziel sei es auch im laufenden Jahr, in allen Märkten überzeugende Leistungen zu erbringen und wie in den Vorjahren weitere Marktanteile zu gewinnen.

Weiter gibt Geberit eine Änderung im Verwaltungsrat bekannt. Thomas Bachmann soll an der kommenden Generalversammlung für den nach 13 Jahren zurücktretenden Hartmut Reuter in das Gremium gewählt werden. Bachmann ist seit 2020 als unabhängiger Verwaltungsrat und Managementberater tätig. Ab 2002 war er als CEO und Verwaltungsrat in international tätigen Unternehmen in den Bereichen Maschinenbau, Bauzulieferindustrie und Labortechnik/Life Science aktiv.

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