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Nachfrageboom nach Eigentumswohnungen nach Corona-Lockdown

Eigentumswohnungen sind in der Schweiz so begehrt wie nie. Insgesamt hat sich die Nachfrage in der Zeit vom vierten Quartal 2019 bis Ende des dritten Quartals 2020 zwar leicht abgeschwächt. Aber im dritten Quartal setzte ein starker Nachfrageschub ein.

Agentur
sda
18.12.20 - 13:56 Uhr
Wirtschaft
In der Schweiz gibt es derzeit einen Run auf Eigentumswohnungen: Laut einer Analyse verkaufen sich Wohnungen besser als vor der Coronakrise. (Themenbild)
In der Schweiz gibt es derzeit einen Run auf Eigentumswohnungen: Laut einer Analyse verkaufen sich Wohnungen besser als vor der Coronakrise. (Themenbild)
KEYSTONE/TI-PRESS/ALESSANDRO CRINARI

Wohnungen verkaufen sich jetzt besser als vor der Coronakrise. Wie aus der Analyse von Quartalsdaten hervorgeht, ist die gesamtschweizerische Insertionszeit für Eigentumswohnungen nämlich trotz einer höheren Anzahl an Inseraten auf den rekordtiefen Wert von 52 Tagen gesunken. Dies zeigt die am Freitag veröffentlichte «Online Home Market Analysis» (OHMA) von Homegate und dem «Swiss Real Estate Institute» der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich.

In der Berichtsperiode vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 wurden in der gesamten Schweiz 91'387 Eigentumswohnungen im Internet zum Kauf angeboten. Dies entspricht einer Zunahme von 19 Prozent gegenüber der Vorperiode.

Wohnungen verkaufen sich nach Lockdown schneller

Dabei wurden Angebot und Nachfrage in der Berichtszeit basierend auf den Inseraten der sieben grossen Schweizer Immobilienmarktplätze analysiert. Während es im Vergleich zum Vorjahr zu einer deutlichen Zunahme der Insertionszeit einer Eigentumswohnung auf einer Onlineplattform auf durchschnittlich 86 von zuvor 60 Tage kam - ein Plus von 43 Prozent - verkauften sich Eigentumswohnungen im dritten Quartal 2020 wieder schneller als vor Corona. In den ersten zwei Quartalen der Berichtszeit mussten Eigentumswohnungen noch überdurchschnittlich lange ausgeschrieben werden.

Dies sei primär dem Verhalten während des Lockdowns geschuldet, heisst es in der OMHA weiter. Der Nachfrageboom im 3. Quartal sei daher auch auf die aufgeschobene Nachfrage aus den Vorquartalen zurückzuführen. Aber auch eine Verhaltensveränderung habe mitgeholfen: «Schöner Wohnen ist vielen Schweizern nach dem Lockdown noch wichtiger geworden», wird Peter Ilg, Leiter des Swiss Real Estate Institute der HWZ in der Mitteilung zitiert. Immobilien seien auch in Zeiten einer Krise ein gefragtes Investitionsobjekt, hiess es seitens Homegate.

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