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Kurzarbeit bei der Krauss Maffei in Näfels

Anfang Juli wurde bekannt, dass die «Netstal» in Näfels neu den Namen der Mutterfirma annimmt und neu «Krauss Maffei High Performance» heisst. Fast zeitgleich wurde Kurzarbeit eingeführt. Die ist jetzt allerdings schon fast Geschichte.

Sebastian
Dürst
04.12.19 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Die «Netstal» in Näfels hat seit Juli einen neuen Namen.
Die «Netstal» in Näfels hat seit Juli einen neuen Namen.
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Am 3. Juli berichteten die «Glarner Nachrichten» über den Namenswechsel von «Netstal» zu «Krauss Maffei High Performance». CEO Renzo Davatz betonte aber, dass mit dem Namenswechsel keine Umstrukturierung einher gehe. Das heisst: Das Unternehmen ist stabil, am Standort Näfels wird festgehalten und sogar in den Umbau einer Halle werde investiert.

«Wir prüfen derzeit noch, ob in den zwei Abteilungen die Kurzarbeit im Januar fortgesetzt wird.»
Michael Birchler, Krauss Maffei High Performane

Wie Firmensprecher Michael Birchler nun bestätigt, hat die Krauss Maffei in Näfels ziemlich genau zum gleichen Zeitpunkt in einzelnen Abteilungen Kurzarbeit eingeführt. «Im Juli und August lagen die Ausfallstunden zwischen 20 und 40 Prozent. Seit September sind es zwischen 15 und 20 Prozent», sagt Birchler auf Anfrage. Im Dezember werde man nur noch ganz vereinzelt, konkret in zwei Abteilungen, Kurzarbeit haben. «Wir prüfen derzeit noch, ob in diesen Abteilungen auch noch im Januar die Kurzarbeit fortgesetzt wird, voraussichtlich aber nicht», sagt Birchler. Vor wenigen Tagen habe die Firma einen Grossauftrag für über 20 Maschinen an Land ziehen können.

Generell habe die Branche in den letzten Monaten eine Abkühlung des Marktes für Kunststoffmaschinen erlebt, so Birchler. Gründe dafür seien zum Beispiel der Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die Brexit-Thematik. Dazu komme die Diskussion um Kunststoffabfälle und -verpackungen, die zu einer Zurückhaltung bei Neuinvestitionen in Kunststoffmaschinen wie die der Krauss Maffei geführt hätten, erklärt Birchler.

Sebastian Dürst ist Redaktionsleiter der «Glarner Nachrichten». Er ist in Glarus geboren und aufgewachsen. Nach Lehr- und Wanderjahren mit Stationen in Fribourg, Adelboden und Basel arbeitet er seit 2015 wieder in der Heimat. Er hat Religionswissenschaft und Geschichte studiert.

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