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So lief das Bündner Sportwochenende: Ragettli verpasst knapp das Podest, versöhnlicher Abschluss für Biathleten

Am Wochenende standen zahlreiche Bündner Athletinnen und Athleten im Einsatz. So haben sie abgeschnitten.

Lars
Morger
30.01.23 - 07:45 Uhr
Schneesport
Kein Podium: Andri Ragettli verpasst als Vierter den Sprung aufs Treppchen an den X-Games knapp.
Kein Podium: Andri Ragettli verpasst als Vierter den Sprung aufs Treppchen an den X-Games knapp.
Bild Keystone

Das Podest nur knapp verpasst

An den X-Games in Aspen, dem wichtigsten Wettkampf der Saison für die Freestyle-Skier und -Snowboarder, stand auch der Bündner Andri Ragettli am Start. In seiner Paradedisziplin Slopestyle schaffte er den Sprung aufs Podest nach seinem Sieg beim Heimweltcup in Laax vor einer Woche aber nicht. Der Flimser wurde Vierter. Den Wettkampf gewonnen hat Lokalmatador Colby Stevenson vor Mac Forehand und Ferdinand Dahl. 

Verkorkstes Wochenende für Rogentin und Caviezel

Die Bündner Skirennfahrer konnten am Wochenende bei den beiden Super-Gs in Cortina d'Ampezzo nicht überzeugen. Stefan Rogentin, der vor zwei Wochen in Wengen noch erstmals auf ein Podest in dieser Disziplin gefahren war, konnte in den Dolomiten nicht an diese Leistung anknüpfen. Im ersten Rennen klassierte er sich mit 1,44 Sekunden Rückstand auf Sieger Marco Odermatt auf dem 19. Platz. Im zweiten Rennen lief es noch schlechter. Wie so viele andere Fahrer schied der Heidner bei der Schlüsselstelle aus. Darauf reagierte er auf Instagram mit Galgenhumor.

Nicht viel besser lief es Rogentins Teamkollegen Gino Caviezel. Der Bündner klassierte sich zwar in beiden Rennen in den Punkten. Nach seinem grandiosen zweiten Platz im Riesenslalom unter der Woche hätte man aber mehr von Caviezel erwarten dürfen. Mit zwei fehlerhaften Läufen gab es die Ränge 24 und 23. 

Bündner Langläufer ohne Spitzenresultat

Die Langläuferinnen und Langläufer standen am Wochenende im französischen Les Rousses im Einsatz. Im Einzelrennen über 10 Kilometer klassierte sich der Bündner Jonas Baumann auf dem 46. Platz. Eine bessere Klassierung holte sich der 32-Jährige im Massenstartrennen über 20 Kilometer. Dort lief Baumann auf den 23. Platz und war damit der viertbeste Schweizer. Mit dem Davoser Cédric Steiner stand noch ein zweiter Bündner am Start, er beendete das Rennen aber nicht. Bei den Frauen lief Steiners Schwester Désirée auf Platz 37. Sie war damit die zweitbeste Schweizerin hinter Lea Fischer. 

Im Sprint lasteten die Bündner Hoffnungen auf Valerio Grond, der vor Wochenfrist in Livigno im Skatingsprint mit dem 5. Platz noch sein bestes Einzelergebnis im Weltcup realisierte. Dass die klassische Disziplin aber seine schwächere ist, war auch in Frankreich ersichtlich. Zwar qualifizierte er sich problemlos für das Rennen, dort gab es aber nur den 30. und letzten Platz, Grond schied also im Viertelfinale aus. Bei den Frauen qualifizierten sich Alina Meier und Désirée Steiner für die Viertelfinals. Diese bedeuteten für die beiden Davoserinnen aber ebenso Endstation wie für Grond. Steiner wurde 18., Meier 29.

Versöhnlicher Abschluss für die Biathleten

An der Heim-EM der Biathleten auf der Lenzerheide gab es nach einigen Misstönen aufgrund der Einsatzverteilung unter der Woche einen versöhnlichen Abschluss. Die Silbermedaille von Niklas Hartweg und Amy Baserga in der Single Mixed-Staffel überstrahlte alles. Auch die Mixed-Staffel mit vier Läufern, darunter dem Bündner Serafin Wiestner, kämpfte lange um eine Medaille, verpasste diese aber am Schluss als 4. knapp. Auch, weil Wiestner als Schlussläufer die Nerven versagten.

Insgesamt ist die Bündner Bilanz vor der Haustüre aber durchzogen. Die Prättigauerin Lea Meier machte in der Verfolgung noch 12 Plätze im Vergleich zum Sprint gut und wurde 20. Es war bis zu den Staffeln das beste Schweizer Resultat an der Hauptprobe für den Weltcup im Dezember und die WM 2025. 

Skeletonfahrer im Rahmen des Erwarteten

An der Heim-WM der Skeleton- und Bobfahrer in St. Moritz schnitten die Bündner den Erwartungen entsprechend ab. Der Bündner Basil Sieber, momentan der beste Schweizer Skeletonfahrer, beendete das Rennen auf dem 15. Platz. Etwas weiter hinten landete Vinzenz Buff. Als 24. qualifizierte er sich nicht mehr für den 4. und letzten Lauf. Das Rennen wurde vom Briten Matt Weston gewonnen. Bei den Frauen konnte sich die einzige Starterin Sara Schmied als 22. ebenfalls nicht mehr für den 4. Lauf qualifizieren. Schmied und Sieber traten am Sonntag auch noch im Teamwettbewerb an. Als 13. verloren die beiden drei Sekunden auf die deutschen Sieger Susanne Kreher und Christopher Grotheer. 

Besser lief es den Bobpiloten. Zwar standen keine Bündner am Start, mit Michael Vogt holte sich aber dennoch ein Schweizer eine Medaille. Der Schwyzer wurde mit Anschieber Sandro Michel hinter zwei deutschen Bobs Dritter. 

Lars Morger arbeitet seit 2022 als Redaktor Sport mit Schwerpunkt Eishockey und Schwingen für die Sportredaktion der «Südostschweiz»-Medienfamilie.

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