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Natalia Neprjajewa als erste Russin Tour-de-Ski-Siegerin

Als erste Russin überhaupt gewinnt Natalia Neprjajewa die Tour de Ski. Die 26-Jährige hält im Val di Fiemme im Anstieg zur Alpe Cermis den Schaden in Grenzen.

Agentur
sda
04.01.22 - 12:41 Uhr
Schneesport
Die Siegerin Natalia Neprjajewa: Neben einem Blumenstrauss gibt es auch ein Preisgeld von 55'000 Franken.
Die Siegerin Natalia Neprjajewa: Neben einem Blumenstrauss gibt es auch ein Preisgeld von 55'000 Franken.
KEYSTONE/EPA/ANDREA SOLERO

Die Tour-Zweite Ebba Andersson griff im Massenstart-Rennen früh an, um die mit einem Polster von 1:12 Minuten gestartete Russin allenfalls in Bedrängnis zu bringen. Aber das Kraftpaket aus Osteuropa verlor gegen das Leichtgewicht aus Schweden nur 25 Sekunden. Den Etappensieg holte sich Heidi Weng. Die Norwegerin stiess als Dritte aufs Tour-Podest vor.

Erstmals in der 16-jährigen Geschichte des prestigeträchtigen Etappenrennens steht eine Russin zuoberst. Dieser Erfolg war überfällig, zumal mit Natalia Neprjajewa in den Jahren 2019 und 2020 sowie Julia Stupak 2021 bereits dreimal Platz 2 resultiert hatte.

Die Buchmacher allerdings waren vor Beginn der Tour de Ski von einem Duell zwischen der Titelverteidigerin Jessie Diggins und Frida Karlsson ausgegangen. Dieses platzte am Neujahrstag in Oberstdorf im Sprint. Die Schwedin brachte im Viertelfinal die Amerikanerin mit einem rücksichtslosen Spurwechsel zu Fall. Die Sprint-Spezialistin Jessie Diggins verpasste rund 40 Bonussekunden, Frida Karlsson erhielt drei Minuten Strafe aufgebrummt und verliess die Tour.

Dies soll aber den Erfolg von Neprjajewa nicht schmälern, denn Karlsson, die Favoritin aus Schweden, hatte in den Etappen zuvor nicht überzeugt, und Diggins, die Titelverteidigerin aus den USA, büsste in den Etappen im Val di Fiemme viel Zeit ein. Rein rechnerisch wäre Diggins auch mit einem Sprint-Sieg in Oberstdorf mit einer Hypothek von einer Minute zur Schlussetappe gestartet.

Aus Schweizer Sicht endete die Tour unter den Erwartungen. Nadine Fähndrich hatte zum Auftakt in Lenzerheide mit der Prolog-Bestzeit im Sprint die Hoffnungen auf einen Schweizer Tagessieg geweckt. Ein Sturz im Viertelfinal liess den Traum vom zweiten Weltcupsieg platzen. Die angepeilten Top 15 wären aber auch ohne das Malheur verfehlt worden. Die Luzernerin beendete die Tour im 18. Rang.

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