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Unihockey-Männer träumen vom WM-Titel

Ein Jahr später als geplant startet das Unihockey-Nationalteam der Männer in Helsinki zur WM. Die Schweiz will endlich wieder in den Final und träumt gar vom Titel. Wir schätzen die Chancen ein.

Südostschweiz
03.12.21 - 10:26 Uhr
Unihockey

Ein Jahr später als geplant startet das Unihockey-Nationalteam der Männer in Helsinki zur WM. Die Schweiz will endlich wieder in den Final, wir schätze die Chancen ein.

Für die Schweiz geht es in Finnland darum, den Halbfinal-Fluch zu besiegen und zum zweiten Mal nach 1998 in den Final einzuziehen. Zehnmal in Folge bedeuteten die Halbfinals zuletzt Endstation auf der Titeljagd, siebenmal tröstete sich die Schweiz danach zumindest mit der Bronzemedaille, wobei sich die Freude darüber in Grenzen hielt. Den Auftakt ins Turnier bestreitet das Team von Trainer David Jansson am Samstag gegen Norwegen.

Traum des Weltmeistertitels

Auch an der dritten WM mit dem schwedischen Coach denken die Schweizer gross, zumal sie vor drei Jahren im Halbfinal gegen Schweden erst im Penaltyschiessen verloren haben. «Wir müssen uns nicht verstecken. Gelingt es uns, unsere Maximalleistung abzurufen, können wir Weltmeister werden», sagt Jansson. Damit der Titeltraum wahr wird, müssen die Schweizer aber die Statistik widerlegen.

An der vergangenen WM im Jahr 2018 in Prag schnupperte die Schweiz an der Sensation. Im Halbfinale scheiterten sie erst im Penaltyschiessen an Schweden. Die Schweiz zeigte die Maximalleistung oder war sehr nahe dran, je nach Betrachtung.

Stefan Salzmann, Sportredaktor der Südostschweiz und Unihockeyexperte, ist der Ansicht, dass eine Sensation an dieser WM unwahrscheinlicher ist als vor drei Jahren.

Stefan Salzmann über die Duelle gegen Finnland und Schweden.

Misslungene Hauptproben und die Bündner

Zuletzt verlor die Equipe von Jansson bei der Hauptprobe vor anderthalb Monaten gegen Finnland 3:9 und gegen Schweden 4:11. Gegen Tschechien, den stärksten Gruppengegner, resultierte ein 4:2-Erfolg.

Auch dieses Jahr sind wieder mehrere Bündner dabei. Mit Tim Braillard, Christoph Camenisch, Dan Hartmann (alle Alligator Malans) sowie Paolo Riedi und Claudio Laely (beide GC Unihockey) sind es dieses Jahr deren fünf. Nicht alle hatten eine optimale Vorbereitung auf die WM, wie Salzmann erklärt.

Stefan Salzmann über die Bündner im Nationalteam.

Nicht zuletzt wegen der verletzungsbedingten Ausfälle einiger Spieler vor der kommenden WM, hat Nationaltrainer Jansson die Vorbereitung angepasst im Vergleich zu vor der letzten WM-Austragung in Prag, so Salzmann.

Das spricht für die Schweiz

Für die Schweiz spricht, dass sie mit einem sehr eingespielten Ensemble antritt. Nur drei WM-Debütanten figurieren in Janssons Aufgebot. Hoffnung auf eine Schweizer Überraschung in Helsinki macht insbesondere auch Goalie Pascal Meier, der beim Bronzegewinn vor drei Jahren zum MVP des Turniers gewählt worden ist und 2016 ebenfalls im Allstar-Team der WM stand.

Stefan Salzmann über Pascal Meier, den starken Rückhalt im Tor der Schweizer.

Kann die Schweiz die Leistung von 2018 wiederholen, dann könnte eine Sensation drin liegen. Doch gerade die suboptimale Vorbereitung einiger Akteure aufgrund von Verletzungen macht die Mission dieses Jahr schwieriger als an der letzten Teilnahme.

Stefan Salzmanns WM-Prognose.
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