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Chur Unihockey verschenkt gegen Basel den Sieg und muss nun gegen ein NLB-Team ran

Kurz vor Schluss führt Chur mit 4:1 gegen Basel. Dann kassieren die Bündner vier Treffer in Folge und verlieren damit die Play-out-Serie mit 2:4. Nun geht es gegen ein NLB-Team um den Ligaerhalt.

Stefan
Salzmann
11.03.23 - 20:24 Uhr
Unihockey
Es gibt viel zu besprechen: Chur Unihockey steckt bei einem Time-out die Köpfe zusammen.
Es gibt viel zu besprechen: Chur Unihockey steckt bei einem Time-out die Köpfe zusammen.
Bild Dani Ammann

Um wie viel es in dieser sechsten Play-out-Partie zwischen Gastgeber Chur und Basel geht, lässt sich nach zwei Dritteln am Spielstand ablesen. 1:1 steht es da. Nach 20 Minuten war dieses von Taktik und Spielkontrolle geprägte Geschehen noch 0:0 gestanden. Nur nicht den entscheidenden Fehler machen – so die Devise. Vor allem für die Churer, für die eine Niederlage das Aus in der Serie und ein Duell mit einer NLB-Mannschaft um den Ligaerhalt bedeuten würde.

Für Basel, das vor Anpfiff mit sämtlichen Siegen zuhause in dieser Play-out-Serie 3:2 vorne liegt, sind es in erster Linie die Ausländer, die für offensive Akzente setzen. Auch bei der 1:0-Führung, die gar in Unterzahl fällt, hat mit Niklas Laurila ein Finne seinen Stock im Spiel. Er bedient vor dem Churer Tor Patrick Krähenbühl, der nur noch einschieben muss. Doch die Reaktion der Heimmannschaft folgt schnell. Keine 30 Sekunden später steht Sandro Cavelti goldrichtig und kann ein Zuspiel von Captain Daniel Sesulka am weiten Pfosten zum Ausgleich verwerten.

Frühe Entscheidung im Schlussdrittel?

Spielerisch machen die Bündner während den ersten 40 Minuten den leicht besseren Eindruck als die Basler. Auch in der Schussstatistik dürften sie zu diesem Zeitpunkt leicht vorne liegen. Und weil sich solche Fakten öfters auch im Resultat widerspiegeln, ist die 2:1-Führung durch Noah Brunold zu Beginn des dritten Drittels verdient. Der grossgewachsene Stürmer ist auf der Seite durchgebrochen und hat keine Mühe, den Basler Schlussmann zur erstmaligen Churer Führung zu bezwingen.

Danach plätschert die Partie ein wenig vor sich hin. Just als Basel etwas höher steht und die Churer Verteidiger früher unter Druck setzen will, lancieren die Bündner einen perfekten Gegenstoss. Marcel Stucki spielt mit einem halbhohen Pass auf die Seite Mario Kunz an, welcher direkt in die Mitte legt, wo Topskorer Aaro Helin zum 3:1 trifft. Nur 25 Sekunden später lässt sich ein Basler hinter dem eigenen Tor von Tim Nussle den Ball abluchsen. Dieser bedient Yanik Castelberg in der Mitte, welcher aus dem Spiel heraus zu seinem ersten NLA-Tor kommt. Bislang hatte er erst einen Penalty verwertet. 

Das Time-out kommt nicht

Doch einmal mehr in dieser Saison können die Churer eine deutliche Führung nicht lange halten und gehen zu sorglos mit dem Vorsprung um. Eine Freistossvariante durch Patrick Mendelin führt keine zwei Minuten später zum 2:4-Anschluss. Weil sich Mario Jung kurz darauf einen Ballverlust in der Offensivzone leistet, ist knapp sieben Minuten vor Schluss mit dem 3:4 aus Basler Sicht fast alles wieder offen. Und fünf Minuten vor Schluss verteidigen die Churer ein weiteres Mal zu nonchalant, was der Gast mit dem 4:4-Ausgleich bestraft. Auch ein Input des Bündner Trainerstaffs, beispielsweise in Form eines Time-outs, bleibt aus.

Und es kommt noch schlimmer. Drei Minuten vor Schluss fällt der vierte Basler Treffer in Serie, womit der Gast mit 5:4 vorlegt und Chur kurz darauf mit einer Auszeit und dem Ersetzen des Torhüters durch einen sechsten Feldspieler zur letzten Option greift. Es nützt nichts mehr. Damit muss Chur gegen ein NLB-Team um den Ligaerhalt in der NLA spielen. Dabei kommt es zum Duell mit einem der beiden letztjährigen Absteiger. Entweder trifft man auf Thun oder auf Sarnen.

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