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Chancenlos in der Finalissima: Alligator Malans unterliegt GC mit 4:10

Alligator Malans verliert in Zürich die Finalissima der Play-off-Viertelfinalserie 4:10. In allen Belangen ist der amtierende Meister GC den Bündnern überlegen und zieht verdient ins Halbfinal ein.

Stefan
Salzmann
18.03.23 - 17:30 Uhr
Unihockey
Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: Nach der Niederlage gegen GC endet die Saison für Alligator Malans im Viertelfinal.
Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: Nach der Niederlage gegen GC endet die Saison für Alligator Malans im Viertelfinal.
Bild Olivia Aebli-Item

In Zürich ist um Punkt 17.30 Uhr alles angerichtet für das entscheidende Spiel 7 in der Play-off-Viertelfinalserie zwischen GC und Alligator Malans. Gut gefüllte Halle, lautstarke Fanlager auf beiden Seiten und ein erwartungsfrohes Publikum vor dem Fernseher. Die Kulisse stimmt. Nachdem die Bündner den Matchball am Sonntag vor einer Woche nicht nutzen konnten, ist die Ausgangslage klar: Wer diese Partie gewinnt, zieht in den Halbfinal ein.

Dass das Spielgeschehen demjenigen der vorherigen Partien ähneln würde, war schon im Voraus zu erwarten gewesen. Dominante Zürcher mit viel Ballbesitz und abwartende Bündner mit Konterchancen. Bis anhin hatte diese Taktik aus Sicht der Herrschäftler bestens funktioniert. Und auch dieses Mal sollte es ähnlich laufen. Wenn auch der erste gefährliche Abschluss nach drei Minuten von Markus Holenstein aufs Konto der Bündner geht. Doch Henrik Von Wangenheim, der Zürcher U21-Goalie, besteht die erste Prüfung sicher.

Doch je länger das erste Drittel dauert, desto erdrückender wird die Zürcher Übermacht. Und weil zum einen die Bündner Fehler machen und zum anderen GCs Auftritt einigermassen effizient ist, fallen zwischen Minute 6 und 15 deren drei Treffer für den Gastgeber. Timon Stäubli, Moritz Mock und Noel Seiler haben getroffen. Ein Bündner Aufbäumen ist bis dahin ausgeblieben. 

Reaktion innert 90 Sekunden 

Die ersten fünf Minuten des Mitteldrittels sind ein Abbild des bisherigen Spiels. GC dominiert, Malans verteidigt. Dass dies heute aus Bündner Sicht nicht funktioniert, hat der erste Abschnitt schon gezeigt. Und deshalb geht auch der vierte Treffer aufs Konto der Zürcher. Christoph Meier kann den Ball im Slot über die Linie stolpern.

Als alles schon fast verloren scheint, kommt endlich ein Aufbäumen der Gäste. Innert 90 Sekunden in der 27. und 29. Minute bringen Remo Buchli auf Pass von Jamie Britt und Christoph Camenisch auf Vorlage von Florian Tromm die Hoffnung zurück. Als gleich darauf noch ein Zürcher auf die Strafbank muss, liegt der dritte Bündner Treffer in der Luft. Das Überzahlspiel ist dann aber bezeichnend für die wenig überzeugende Leistung der Bündner. Kaum ein Abschluss findet während der zweiminütigen Überzahl den Weg aufs gegnerische Tor. 

Und weil sich die Zürcher in der Folge defensiv wieder fangen und offensiv erneut gefährliche Angriffe kreieren können, schenken sie den Malansern noch zwei weitere Treffer ein. Damit geht es mit einem 2:6 aus Bündner Sicht in die zweite Pause. Vieles deutet darauf hin, dass es die letzten 20 Minuten der Saison für die Alligatoren sein werden. 

Früh mit sechstem Feldspieler

Wie in ein letztes Drittel starten, wenn man mit vier Treffern in Rückstand liegt? Für einen Torhüterwechsel (Sandro Breu für Oscar Agnarsson) und die eine oder andere Umstellung in den Linien hat der Trainerstaff schon nach dem sechsten Gegentreffer gesorgt. Die Malanser halten an ihren drei Linien fest. Sie stehen aber deutlich offensiver, was den Zürchern mehr Gegenstösse offerieren wird. 

In der 46. Minute ist es soweit. Die offene Spielweise der Alligatoren führt zu diversen Zürcher Überzahlchancen. Eine davon nutzt Tobias Heller zum 7:2. Gleich darauf gibts den nächsten schnellen Gegenstoss, den Elia Seiler zum 8:2 ausnutzen kann. Mit diesem Gegentreffer greifen die Bündner direkt nach einem Time-out zum letzten Mittel. Schon 13,5 Minuten vor Schluss wird Goalie Breu immer wieder durch einen sechsten Feldspieler ersetzt. 

Während die Zürcher noch zweimal ins verlassene Tor der Gäste treffen, netzen die Bündner in Person von Harry Braillard und Dan Hartmann ebenfalls noch zweimal ein. Das Resultat von 4:10 aus Sicht der Herrschäftler sieht zwar heftig aus, spielt aber im Endeffekt keine Rolle mehr.

Verdient ziehen die Zürcher damit in den Play-off-Halbfinal ein, während die Bündner mit ihrer aufopferungsvollen Leistung nach einer sehr enttäuschenden Qualifikation in der Viertelfnalserie viel Kredit zurückgeholt haben.

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