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Ungeimpftes Speed-Duo Kryenbühl/Weber mit verspätetem Saisonstart

Die Schweizer Speedfahrer Urs Kryenbühl und Ralph Weber starten verspätet in die Olympia-Saison. Das ungeimpfte Duo verfügt nicht über das für die Einreise nach Kanada benötigte Covid-Zertifikat.

Agentur
sda
04.11.21 - 15:23 Uhr
Ski alpin
Urs Kryenbühl, hier bei einer Trainingsfahrt auf der Streif im Januar, verpasst wegen des fehlenden Covid-Zertifikats den Speed-Auftakt in Kanada
Urs Kryenbühl, hier bei einer Trainingsfahrt auf der Streif im Januar, verpasst wegen des fehlenden Covid-Zertifikats den Speed-Auftakt in Kanada
KEYSTONE/AP/GIOVANNI AULETTA

«Comeback vertagt» - so beginnt auf Instagram Kryenbühls Erklärung, weshalb er sein erstes Rennen des Winters voraussichtlich erst Anfang Dezember in Beaver Creek in den USA bestreiten wird. Der 27-jährige Schwyzer lässt verlauten, dass er dem «Impfzwang für die Rennen in Kanada nichts abgewinnen» könne.

Dass die Corona-Infektion, die er vor einigen Monaten überstanden hat, nicht zur Einreise für Kanada ausreicht, sei «ein harter Schlag und ein Stich in mein Rennfahrerherz», so Kryenbühl weiter. In Lake Louise in den kanadischen Rocky Mountains erfolgt vom 26. bis 28. November mit zwei Abfahrten und einem Super-G der Auftakt in die Speed-Saison.

So muss sich der Schwyzer, der bislang im Weltcup dreimal in die Top 3 vorgestossen ist, mit seinem Comeback eine Woche länger als erhofft gedulden. Kryenbühl war im Januar in der ersten von zwei Hahnenkamm-Abfahrten in Kitzbühel beim Zielsprung mit fast 150 Stundenkilometern gestürzt und hatte sich Verletzungen an Knie, Schulter und Kopf zugezogen.

Weber ebenfalls genesen

Wie Kryenbühl hat auch der ein Jahr ältere Teamkollege Weber eine Corona-Infektion hinter sich. Er habe die Symptome Fieber, Müdigkeit sowie Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn durchgemacht, schreibt der ehemalige Junioren-Weltmeister aus St. Gallen auf seiner persönlichen Website.

Dadurch habe er «nach meinem Verständnis des menschlichen Körpers» und trotz fehlender Corona-Impfung «einen besseren Schutz. Mein Körper hatte die Chance, die Antikörper selbst zu bilden, gegen das Virus anzukämpfen, und hat dann die Krankheit nach wenigen Tagen überstanden». Schon eine Woche später verspürte Weber nach eigener Aussage praktisch keine Einschränkungen mehr. Er sei sehr froh, «dass ich dieses Schreckgespenst endlich überwinden konnte und mein Körper die Chance hatte, aus eigener Kraft zu genesen».

Von der FIS «enttäuscht»

Weber wie Kryenbühl erwähnen in ihren Ausführungen auch, vom Weltverband FIS «enttäuscht» zu sein, weil dieser die für Lake Louise geplanten Rennen aufgrund des «Impfzwangs» nicht an einem anderen Ort durchführen will. Für ungeimpfte Sportler habe das entsprechend hohe sportliche und wirtschaftliche Nachteile, schreibt Weber. Er wie auch Kryenbühl schliessen aber nicht aus, sich zu einem späteren Zeitpunkt doch noch - mit einem allenfalls anderen als der im Moment verfügbaren Impfstoffe - impfen zu lassen.

Swiss-Ski äusserte sich auf Anfrage nicht zum Impfstatus einzelner Athleten oder Athletinnen. Um diese sportlich bestmöglich unterstützen zu können, rate man aber zur Impfung.

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