×

Zehntausende bevölkern Arena und Festareal am Eidgenössischen

Getragen von einem begeisterten Publikum haben am Samstag die Wettkämpfe am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest begonnen. Am Nachmittag wuchsen auch die Besuchermassen ausserhalb der Arena massiv an. Und just zum Schluss der Wettkämpfe setzte Regen ein.

Agentur
sda
27.08.22 - 20:00 Uhr
Schwingen

Getrennt nach Verbänden und begleitet vom Applaus ihrer Fans marschierten die 274 Schwinger in das weitläufige Sechseck der mit 50'900 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkauften Arena ein. Mobile Catering-Teams verkauften in den Rängen Kaffi Lutz an die Zuschauerinnen und Zuschauer. Nicht wenige von ihnen hatten sich bereits vor dem Betreten der Arena mit gestrecktem Schwinger-Kaffee aufgewärmt.

Wie angekündigt pünktlich um 07.50 Uhr stimmte die Musikgesellschaft Pratteln die Nationalhymne an. Das Publikum sang mit Begeisterung mit.

Organisationskomitee-Präsident und Baselbieter Regierungsrat Thomas Weber (SVP) hatte vor Beginn der Kämpfe im Rückblick auf Freitag von einem sehr fröhlichen und friedlichen Auftakt gesprochen. Bereits am Tag vor den Wettkämpfen der Schwinger seien geschätzt 50'000 bis 60'000 Menschen auf das Gelände gekommen. Am Samstag dürften es bis am späteren Nachmittag weit über Hunderttausend Besucherinnen und Besucher gewesen sein.

Zahlreiche Edelweiss-Hemden

Gegen 09.00 Uhr hatten sich neben der Arena auch die Public-Viewing-Stellen rund um die Arena zu füllen begonnen. Mit den neuen Gästen ging die Quote an Edelweisshemden-Trägerinnen und -Trägern etwas zurück. Gleichzeitig begann auf dem Festplatz West das Steinstossen. Dieser Wettkampf musste sich vorerst mit rund 100 Zuschauerinnen und Zuschauern begnügen.

Nach dem ersten Gang in der grossen Arena fand die Präsentation der Lebendpreise statt - neben dem Siegermuni Magnus trotteten mehrere trächtige Kühe und einige Pferde in die Arena. Die Zuschauerinnen und Zuschauer wurden aufgefordert, auf Applaus zu verzichten, um die Tiere nicht zu verunsichern. Muni Magnus schien sich, umringt von den Zehntausenden Menschen, aber sichtlich nicht wohl zu fühlen.

Etwas verloren auf dem rund 15'000 Quadratmeter grossen Rasenplatz in der Arena wirkten die verschiedenen Formationen mit Alphornbläsern, Fahnenschwingern und Jodlerinnen und Jodlern. Inmitten des emsigen Treibens auf den Sägemehlplätzen und übertönt vom Applaus und dem zunehmenden überschäumenden Jubel des Publikums wirkten die musikalischen Einlagen wie ein fernes Echo, das von einem anderen Berg herüber wehte.

Mit einer höhnischen Gratulation zur «schlechtesten Idee des Tages» bedachte der Arena-Speaker die Festbesucher, die sich für das Wildpinkeln gewaltsam Zugang zum Platz unter den Tribünen verschafft hatten. Sie hätten dabei eine Stromleitung gekappt, sagte er.

Für etwas Aufregung in den Medien sorgte am Samstag rückwirkend auch ein Vorfall aus dem Festumzug vom Freitag. Bei der Trachtengruppe des Vereins Russkij Basel wurde bei einer der Teilnehmerinnen ein kleines aufgesticktes «Z» gesichtet, das als Symbol des russichen Kriegs gegen die Ukraine gilt.

Laut einem am Samstag vorab online auf «blick.ch» veröffentlichten Bericht des «Sonntags-Blick» solle deswegen der ukrainische Botschafter in der Schweiz am Samstag seinen Besuch am Esaf abgesagt haben. Unklar blieb, wer ihn eingeladen hatte.

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.
Mehr zu Schwingen MEHR