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Verantwortliche zeigen sich verwundert

Kürzlich versuchte das Internet-Sportportal «Sportmail.ch» lokalen Firmen Inserate für eine Vorschau auf den Sertig-Schwinget zu verkaufen. Die Veranstalter finden dieses Vorgehen nicht lustig.

Pascal
Spalinger
31.05.23 - 18:00 Uhr
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Der Sertig-Schwinget soll nicht für dubiose Geschäfte missbraucht werden.
Der Sertig-Schwinget soll nicht für dubiose Geschäfte missbraucht werden.
zVg/E. Keller, kellermedia.ch

«Leider müssen wir Euch mitteilen, dass eine gewisse Firma Namens ‹Sportmail.ch› aus Brig im Namen des Sertig-Schwingets diverse Firmen in Davos kontaktiert hat, um Inserate zu verkaufen. Der Schwingerverband Davos rät dringend von ­diesem Angebot ab. In unseren Augen sieht eine seriöse Berichterstattung über unser tolles Schwingfest, das am letzten Juli-Wochenende stattfindet, anders aus. Wir haben keine Vereinbarung mit dieser Firma aus Brig und finden die Vorgehensweise äussert unseriös! Bis zum heutigen Tag haben wir auch noch nie von diesem Portal gehört. Bei den betroffenen Firmen möchten wir uns entschuldigen.» So meldeten sich die Verantwortlichen des Sertig-Schwingets kürzlich in den sozialen Medien, nachdem sie von mindestens zwei Davoser Firmen darüber informiert wurden, dass besagtes Sportportal ihnen ein Inserat verkaufen wollte.

Man habe nichts davon gewusst, dass das Portal eine Vorschau auf den Anlass bringen wolle, erklären die Verantwortlichen auf Anfrage. Zumal man als Organisator von den Inserateschaltungen finanziell nichts habe. Denn «Sportmail.ch» verwendet die Einnahmen, um seine Internet-Plattform zu finanzieren. «Wir begleiten den Schweizer Sport und finanzieren uns über die platzierten Inserate, wobei wir klar weder Vereine, Sportler oder Ver­anstaltungen unterstützen. Es fliesst kein Geld, aber wir unterstützen diese mit unseren Berichten, die jeweils auch auf Facebook und Instagram geteilt ­werden, zu mehr Aufmerksamkeit», ist auf der Homepage des Sportportals vermerkt.

Anderen erging es ähnlich

Die Organisatoren des Sertig-Schwingets sind nicht die einzigen, die mit Internet-Portalen wie «Sportmail.ch» negative ­Erfahrungen gemacht haben. Wie einem Bericht von Espresso (SRF) vom Februar dieses Jahres zu entnehmen ist, sah sich auch der FC Frick aus dem Aargau mit dem gleichen Phänomen konfrontiert. Auch dieser Verein wusste offenbar nichts davon, dass anlässlich seines 75-Jahr-Jubiläums im Hintergrund Firmen um Inserate angegangen wurden, die den Verein auch sonst finanziell unterstützen. Prompt fielen einige auf die Masche herein im Glauben, den Club ­damit zu unterstützen. Hinter jenen Telefonaten steckte allerdings das Portal «Sporttotal.ch». Einst arbeiteten die Verantwortlichen der genannten Portale ­zusammen, ehe man sich wegen Unstimmigkeiten trennte. «Sportmail» und «Sporttotal» arbeiten nun unabhängig voneinander, wobei hinter Erstgenannten das Briger Ehepaar Saxer steht. Den Vorwurf, den Inserenten etwas vorzu­gaukeln, liessen die beiden gegenüber Kassensturz Espresso jedoch nicht gelten.

Warnung aussprechen

Ob sich die Verantwortlichen der Sport-Plattformen in rechtlichen Grauzonen bewegen oder nicht, sei dahingestellt. Die Verantwortlichen des Sertig-Schwingets möchten mit ihrer Info auf Facebook und Instagram vor allem die hiesigen Firmen warnen, solche in ihren Augen unseriöse Angebote anzunehmen und damit un­nötig Geld auszugeben, von dem die vermeintlich Unterstützten keinen Rappen zu sehen bekommen.

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