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Mit Fussstich nach 33 Sekunden zur Titelverteidigung

Beim 84. Niklausschwinget in der Stadthalle Dietikon wiederholt der Lenzburger Nick Alpiger den Sieg aus dem Vorjahr. Von den fünf Glarnern am Start schafft es nur Patrik Feldmann in den Ausstich.

Südostschweiz
05.12.22 - 16:09 Uhr
Schwingen
Im Ausstich: Patrick Feldmann (rechts) muss gegen Teilverbandskranzer Adrian Klossner eine Niederlage hinnehmen.
Im Ausstich: Patrick Feldmann (rechts) muss gegen Teilverbandskranzer Adrian Klossner eine Niederlage hinnehmen.
Bild Jakob Heer

von Jakob Heer

Die ersten zwei Gänge gegen Roman Schnurrenberger (Sternenberg) und Remo Ackermann (Hinwil) gewann Nick Alpiger souverän, doch gegen den Thurgauer Aufsteiger This Kolb (Affeltrangen) kam er nicht über ein Unentschieden hinaus. Zwei weitere Siege über Gian Maria Odermatt (Uster) und Urs Schäppi (Wiezikon) liessen den Traum der Wiederholung des Vorjahressieges am Leben. In der Rangliste lag zu diesem Zeitpunkt der diesjährige Stoos-Bergfestsieger, Josias Wittwer (Frutigen), vor Alpiger. Der Berner Oberländer hatte alle seine Kämpfe – gegen Marcel Räbsamen (Müselbach), Urs Schäppi, Dominik Kammermann (Steinhausen), Philipp Lehmann (Humlikon) und Thomas Kuster (Altstätten) – gewonnen. Im Schlussgang hätte Wittwer ein Gestellter zum alleinigen Sieg genügt. Alpiger brachte den körperlich überlegenen Gegner mit Kurz und Fussstich aber bald ins Wanken und nach 30 Sekunden auf den Rücken. «Mir war klar, dass ich für den Festsieg Wittwer schlagen musste. So lautete meine Devise, von Beginn an das Risiko zu suchen. Hätte ich ihn nicht schon in der ersten Minute bezwingen können, hätte ich wohl zehn Minuten an ihm herumreissen können und wäre nicht zum Resultat gekommen», betonte Alpiger.

Gastgeber folgen hinter Alpiger

Alpiger freut sich nun auf den Berchtoldschwinget am 2. Januar. Anschliessend werde er Schritt für Schritt die neue Saison planen, so der Zweit-platzierte des «Eidgenössischen» in Pratteln. Wittwer blieb dank seinen fünf vorangegangenen Siegen Rang 2. Die in der Rangliste nächstfolgenden sieben Schwinger kamen alle aus der Nordostschweiz. Damit schlossen sie gut ab, obwohl Gästepaarungen unumgänglich waren und sich frühzeitig ein Sieg eines Gastes abgezeichnet hatte.

This Kolb wurde mit einem starken Notenblatt – im fünften Gang nahm er mit Joel Kessler (Siebnen) den bestplatzierten Innerschweizer aus dem Schlussgangrennen – am Ende Vierter. Noch vor ihn schob sich das Trio Gian Maria Odermatt, Urs Schäppi und Patrick Schmid (Appenzell). Nicht in den Kampf um den Festsieg eingreifen konnte der zweite Eidgenosse im Teilnehmerfeld, Marcel Räbsamen (Müselbach). Nachdem er im Anschwingen von Josias Wittwer ausgekontert worden war, stellte er im dritten Gang mit Joel Kessler. Im zweiten Teil begann dann Räbsamen mit der Aufholjagd. Kessler stellte auch noch im letzten Gang, womit er seine gute Ausgangs-lage verspielte. Marco Ulrich (Gersau) unterlag im fünften Gang Hanspeter Luginbühl. Der Berner Altmeister aus Aeschieried wiederum konnte zuletzt Remo Ackermann nicht bezwingen.

Nur Feldmann im Ausstich

Wegen der fortgeschrittenen Zeit des Wettkampfes (der Ausstich begann um 19.30 Uhr) wurde die Ausstichs-hürde aussergewöhnlich hoch angesetzt. So mussten 42 der 93 gestarteten Schwinger vorzeitig unter die Dusche. Als einziger Glarner überstand Patrik Feldmann diese Hürde, wozu 36,25 Punkte notwendig waren. Der Riederner startete gegen Thomas Brülisauer (Haslen AI) siegreich in den Tag. Teilverbandskranzer Adrian Klossner (Horboden) war dann eine Nummer zu gross, doch im Anschluss verlor Feldmann auch gegen seinen gleichaltrigen Weggefährten aus unzähligen Jungschwingertagen Andrin Habegger (Tägerschen). Silvan Aregger (Hergiswil) konnte er dann wieder auf den Rücken legen, ehe Ueli Hegner (Siebnen) eine Nummer zu gross war. Zuletzt stellte Feldmann mit dem Zürcher Marc Hänni (Uetikon am See). Dies ergab für den Turnerschwinger mit 54,75 Punkten Rang 12e.

Patrik Schiesser (Linthal) und Thomas Trümpy (Ennenda) fehlten ein halber Punkt, um in den Ausstich zu gelangen. Trümpy verlor zwei Duelle, gewann eines und stellte im vierten Durchgang gegen Michael Nyffeler (Riggisberg). Dieses Duell hätte er gewinnen müssen, um weiter zu kommen. Schiesser verlor die ersten beiden Kämpfe. Nach einem zwischenzeitlichen Erfolg verlor er im vierten Gang ein weiteres Mal. So belegten Schiesser und Trümpy gemeinsam den 18. Platz. Sämi Horner (Ennenda) stellte den ersten Gang. Nach einer ersten Niederlage bezwang er Remo Rüegger (Hörhausen), ehe er den vierten Gang verlor. Ihm blieb Rang 19c. Beni Rhyner (Ennenda) gewann ebenfalls einen Gang bei drei Verlustpartien. Dem Ennendaner blieb Rang 19i.

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