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Tradition trifft auf Moderne: Big-Air-Anlage soll in St. Moritz entstehen

Das Gelände der ehemaligen Olympiaschanze in St. Moritz soll Standort für die Big-Air-Anlage der Freeski-WM 2025 sein. Bevor der Bau beginnen kann, muss die Gemeinde ihr Einverständnis geben.

Südostschweiz
02.06.23 - 09:19 Uhr
Schneesport
Olympiaschanze 1948: Auf diesem Gelände in St. Moritz soll die temporäre Big-Air-Anlage für die Freestyle-WM 2025 gebaut werden.
Olympiaschanze 1948: Auf diesem Gelände in St. Moritz soll die temporäre Big-Air-Anlage für die Freestyle-WM 2025 gebaut werden.
Bild Keystone

In zwei Jahren werden beispielsweise die weltbesten Freeskier wie der Flimser Andri Ragettli, aber auch die weltbesten Snowboarderinnen wie die Österreicherin Anna Gasser im Engadin an der Freestyle-WM um Medaillen kämpfen. Auch auf der Big-Air-Schanze werden Entscheidungen fallen. Das Organisationskomitee gibt nun in einer Medienmitteilung bekannt, wo diese temporäre Anlage gebaut werden soll. Entschieden hat man sich für das Gelände in St. Moritz, an dem vor neun Jahren die ehemalige Olympiaschanze der Olympischen Winterspiele 1928 und 1948 abgerissen wurde. WM-CEO Daniel Schaltegger lässt sich in der Mitteilung wie folgt zitieren: «Nach sorgfältiger Evaluation verschiedener Optionen sind wir von der Olympiaschanze als Standort für die Big-Air-Contests überzeugt.»

Positiv seien die gute Erreichbarkeit zu Fuss ab St. Moritz Bad, die Verhältnisse, die rund 10'000 Fans eine Platzmöglichkeit bieten und die windgeschützte Lage. Weiter liege der Standort direkt zwischen der Corviglia und dem Corvatsch, den beiden übrigen Austragungsorten der Freestyle-WM 2025. 

Der Weg zur Umsetzung 

Bis die temporäre Big-Air-Anlage tatsächlich gebaut werden kann, müssen die Verantwortlichen nun in einem ersten Schritt ein Baugesuch bei der Gemeinde St. Moritz einreichen. Wenn das Bewilligungsverfahren abgeschlossen sei, gehe es im Laufe des Sommers oder spätestens im Herbst mit der Detailplanung weiter, heisst es in der Medienmitteilung. 

Von der Schanze ins Tal: Zuschauerinenn und Zuschauer verfolgen einen Skispringer an den Olympischen Spielen 1948 in St. Moritz.
Von der Schanze ins Tal: Zuschauerinenn und Zuschauer verfolgen einen Skispringer an den Olympischen Spielen 1948 in St. Moritz.
Bild Keystone

Dass die Gemeinde hinter dem Vorhaben steht, zeigt die Aussage des St. Moritzer Gemeindevorstands Reto Matossi. Er lässt sich folgendermassen zitieren: «Mit diesem einzigartigen Projekt setzen wir ein deutliches Zeichen für Innovation, Sportbegeisterung und die zukünftige Entwicklung unserer Gemeinde.» Dazu sei es eine weitere Möglichkeit, um St. Moritz auch nach der WM als gefragten Austragungsort für internationale Sportevents im Winter zu etablieren.

Die frühere Olympiaschanze in St. Moritz war 1927 eröffnet worden. Sie war Austragungsort für die Olympischen Spiele 1928 und 1948 im Engadin, wo sich Skispringer über die Schanze wagten. Bis 2005 fand jeweils am Stephanstag das Weihnachtsspringen statt. Nach dem Abbruch 2014 soll an Ort und Stelle nun also die Vergangenheit wiederbelebt werden. (sas)

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