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Nächste zwei Winterspiele in Frankreich und den USA

Fünfeinhalb Jahre nach den Sommerspielen in Paris ist Olympia erneut in Frankreich zu Gast. Das Land erhält den Zuschlag für die übernächsten Winterspiele. Danach kommt Salt Lake City, Utah, zum Zug.

Agentur
sda
24.07.24 - 12:46 Uhr
Schneesport
Olympia ist 2030 und 2034 für die Winterspiele erneut in Frankreich beziehungsweise in den USA zu Gast
Olympia ist 2030 und 2034 für die Winterspiele erneut in Frankreich beziehungsweise in den USA zu Gast
KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Die erwarteten Entscheide fällte das Internationale Olympische Komitee (IOC) bei seiner Generalversammlung in Paris. Der Vorbehalt hängt mit der Forderung zusammen, dass Frankreichs Regierung und die regionalen Behörden die offenen finanziellen und organisatorischen Garantien gewähren. Erst dann soll der Ausrichtervertrag auch vom IOC unterzeichnet werden.

Die Wahl der beiden Bewerber, die nach den Olympischen Spielen auch die Paralympics ausrichten werden, galt schon vor der 142. IOC-Session als Formsache; es gab keine Gegenkandidaten. Die Projekte aus Frankreich und den USA waren bereits im November zu bevorzugten Kandidaten ernannt worden. Die IOC-Spitze hatte im Juni der Generalversammlung den Zuschlag empfohlen.

Salt Lake City zum Zweiten

Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah wird nach 2002 zum zweiten Mal Olympia-Gastgeber sein. Frankreich wird zum vierten Mal Olympische Winterspiele austragen. Wettkämpfe unter den fünf Ringen haben schon in Chamonix (1924), Grenoble (1968) und Albertville (1992) stattgefunden.

Der neuerliche Zuschlag bedeutet auch, dass Frankreich in nur fünfeinhalb Jahren wieder Ausrichter von Olympischen Spielen sein wird. Ähnliches gilt für die USA, wo Salt Lake City lediglich knapp sechs Jahre nach den Sommerspielen in Los Angeles die olympische Familie empfängt.

Geplant sind die übernächsten Winterspiele in den Regionen Provence-Alpes-Côte d'Azur und Auvergne-Rhône-Alpes. Mehrere Wettbewerbe auf Eis sollen in Nizza stattfinden. Das Konzept sieht fast ausschliesslich die Nutzung bestehender Wettkampfstätten vor.

Die Vergabe an Frankreich ist unter Vorbehalt erfolgt. Grund dafür ist die noch fehlende Zusicherung der erforderlichen Garantien von Regierung und Behörden. Die Garantien haben sich zuletzt wegen den politischen Turbulenzen und den vorgezogenen Parlamentswahlen in Frankreich verzögert. Derzeit gibt es nur eine geschäftsführende Regierung. Präsident Emmanuel Macron will erst nach den Sommerspielen in Paris einen neuen Premierminister ernennen. In der Nationalversammlung hat nach der Wahl vor gut zwei Wochen kein politisches Lager eine Mehrheit.

David Lappartient, Chef des Nationalen Olympischen Komitees Frankreichs, hatte zuvor aber versichert: «Auch wenn es keine Mehrheit im Parlament gibt, gibt es eine starke Mehrheit für die Spiele.» IOC-Präsident Thomas Bach bekräftigte: «Wir würden nicht abstimmen, wenn wir dieses Gefühl nicht hätten.» Macron betonte bei der Präsentation auf der IOC-Bühne noch einmal, er stehe hinter der Bewerbung. «Sie können uns vertrauen. Wir werden da sein.»

2038 in der Schweiz?

Die nächsten Winterspiele 2026 werden in Mailand und Cortina d'Ampezzo in Italien ausgetragen. Für 2038 soll die Schweiz nach dem Willen des IOC ein Vorzugsrecht bekommen, wenn sie sich erneut bewirbt. Die Schweizer Bewerbung hatte im Rennen mit Frankreich und den USA ebenso frühzeitig eine Absage der IOC-Auswahlkommission erhalten wie das schwedische Projekt.

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