«Ein Speaker steht nie im Vordergrund»
Dario Linder ist nicht nur ein passionierter Biker, sondern hat sich in der Mountainbike- und Snowboard-Szene weit über die Region hinaus einen Namen als Moderator, Podcaster und Speaker gemacht.
Dario Linder ist nicht nur ein passionierter Biker, sondern hat sich in der Mountainbike- und Snowboard-Szene weit über die Region hinaus einen Namen als Moderator, Podcaster und Speaker gemacht.
DZ/KZ: Dario Linder, wie sind Sie zum Moderieren und Speakern gekommen: War dies eher spontan, oder war es schon ein Kindheitstraum?
Dario Linder: Seinen Anfang nahm alles vor gut 30 Jahren. Damals organisierten wir einen Snowboard-Event auf den Flumserbergen, und es wurde ein Moderator und Speaker gesucht. Ich habe dann den Job übernommen und bin da hängen geblieben. Im Sommer moderiere und speakere ich bei Bike-Anlässen, im Winter Snowboard-Events. In den letzten Jahren habe ich auch noch als Moderator bei Radio Südostschweiz gearbeitet, bin aber aktuell ausschliesslich an Veranstaltungen im Einsatz – zuletzt am Mountainbike-Weltcup auf der Lenzerheide. Eine Zeit lang war ich ziemlich intensiv unterwegs – hin und wieder auch an Sportanlässen, von deren Materie ich nicht allzu viel wusste. Ich stellte mich dann jeweils den Athletinnen und Athleten vor und mache damit bis heute sehr gute Erfahrungen. Und mit zunehmender Routine merkte ich auch, dass ich als Speaker nicht ganze Rennen durchkommentieren muss.
Welche Funktion haben Sie bei «ÖKK Bike Revolution» inne?
Dort bin ich multifunktional unterwegs: Einerseits spiele ich den DJ, andererseits kommentiere ich die Rennen, mache Interviews und die Rangverkündigungen. «ÖKK Bike Revolution» ist mehr als nur eine normale Rennserie, sondern dank des Event-Village auf dem Jakobshorn-Parkplatz ein Treffpunkt für Amateure, Profis und interessierte Zaungäste. Hin und wieder bin ich auch «nur» Auskunftsperson.
Was haben Sie als Speaker und Moderator am 8. und 9. Juli in Davos alles zu tun?
Langweilig wird mir bestimmt nicht. Am Samstag finden insgesamt 16 und am Sonntag nochmals 4 Rennen statt. Am 8. Juli sind die Amateure und die Kinder im Einsatz – und Letztgenannte haben ein rechtes Programm zu absolvieren. Denn neben dem Hindernisparcours und dem Pumptrack haben sie auch noch eine kurze Rennstrecke hinter sich zu bringen. Die Kids werden also dreimal im Einsatz stehen. Am 9. Juli werden dann die Elitefahrer an den Start gehen.
Wie eben erwähnt, moderieren Sie in Davos sowohl Kinder- als auch Eliterennen. Inwiefern bereiten Sie sich auf die beiden Anlässe mit unterschiedlichem Publikum speziell vor?
Die Vorbereitungen sind eigentlich genau gleich. Ich kenne mittlerweile viele Fahrerinnen und Fahrer, und zudem schaue ich mir gerne auch die Ranglisten der Junioren an – nicht nur wegen der Arbeit, sondern aus persönlichem Interesse. Weil ich eh die ganzen Rennen kommentiere und von A bis Z anschaue, kommt vieles spontan, und ich muss mich nicht gross vorbereiten. Diese Spontaneität ist wohl der Kern des Ganzen. Zusätzlich zu den Rennkommentaren habe ich die Aufgabe, Infos der Veranstalter an das Publikum weiterzugeben. An einer WM oder einer Weltcup-Veranstaltung sagen die Verbände, was sie von mir erwarten. Im Gegensatz dazu sind wir bei «ÖKK Bike Revolution» selbst die «Tätschmeister», das macht vieles einfacher.
Was macht für Sie einen guten Speaker aus?
Er muss alle gleich behandeln. Die Athletinnen und Athleten sind dafür verantwortlich, dem Publikum eine gute Show zu bieten. Ein guter Speaker motzt diese Show auf, bleibt aber im Hintergrund. So halte ich es beispielsweise auch bei meinen Einsätzen am Spengler Cup, um die Anwesenden auf ein Spiel einzustimmen.
Was ist das Peinlichste, das Ihnen während eines Speaker-Einsatzes passiert ist?
Nach einem dreitägigen Enduro-Rennen verwechselte der Rennleiter die Rangliste. Wir hatten die Siegerehrung schon fast durch, aber irgendwie kam mir die Sache je länger, desto seltsamer vor. Unmittelbar vor dem Verlesen der ersten Drei wurde der Irrtum bemerkt, und alle Fahrer mussten die bereits erhaltenen Preise wieder zurückgeben.
Wie gross ist Ihre Vorfreude auf «ÖKK Bike Revolution» vom 7. bis 9. Juli in Davos?
Sehr gross, da es das erste Mal ist, dass die Rennserie in Davos Halt macht. Es gibt eine echt coole Strecke zu absolvieren, und dank des Event-Village auf dem Jakobshorn-Parkplatz ist alles nahe beisammen, und man kann Amateure und Stars der Szene hautnah erleben. Ich freue mich aber auch, tags zuvor selbst wieder einmal mit dem Bike in der Bike-Destination Davos Klosters unterwegs sein zu können.
Wie sieht Ihre perfekte Bike-Strecke aus?
Die Pischa-Runde in Davos kommt meinem Ideal sehr nahe: Man ist in der Natur unterwegs, und die Strecke enthält nicht viele technische Bauten. Zudem sind die Abfahrten sehr schön.
Welche Beziehungen haben Sie sonst noch zu Davos?
Meine Freundin kommt von da, hier bin ich regelmässig auf den unzähligen Singletrails der Bikedestination Davos Klosters unterwegs, und ich bin jeweils am Spengler Cup als Moderator im Einsatz.
https://bike-revolution.ch/events/davos
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